DEG Der Coach ist unzufrieden

Don Jackson erwartet viel von seiner Mannschaft. Sehr viel. Da haben sich die DEG Metro Stars nach einem kräftig missglückten Saisonstart in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga bis auf den dritten Platz vorgearbeitet - und ihr Trainer meckert kräftig vor sich hin. Härter müssten seine Leute spielen, fordert der Amerikaner, sich noch mehr reinhängen.

Vor allem im Überzahlspiel. "Da kommen wir auf eine Erfolgsquote von knapp 19 Prozent", grummelt Jackson. "Das ist viel zu wenig. Als echtes Top-Team brauchst du mehr als 20 Prozent." Dass schon die knapp 19 Liga-Spitze sind, interessiert ihn nicht: "Das ist nicht mein Maßstab."

Immerhin gesteht der Coach ein, dass seine Truppe sich seit den ersten Saisonspielen gehörig verbessert habe. "Klar, wir haben eine schöne Erfolgsserie hingelegt, sieht man einmal vom Spiel in Mannheim ab. Das heißt aber nicht, dass wir nicht unsere Chancen noch besser nutzen, mehr eigene Schüsse anbringen und mehr Schüsse des Gegners verhindern müssten."

Angesichts dieser doch sehr kritischen Einstellung Jacksons kann sich Darren van Impe besonders viel auf dessen Extralob einbilden. "Darren ist unser beständigster Defensiv-Akteur zurzeit", meint der Trainer. "Es kommt nicht von ungefähr, dass er bei unserem 2:1-Sieg in Hannover beide Treffer erzielte." Den ersten sogar im Powerplay - was Jacksons nörgelnde Grundhaltung zu diesem Thema aber nicht mildern kann.

Am Wochenende können die Metro Stars neue Versuche unternehmen, ihren Coach fröhlicher zu stimmen. Zunächst stellen sich die Sinupret Ice Tigers - die vor ihrer gut bezahlten nasalen Neu-Orientierung noch den Namen ihrer Heimstatt Nürnberg trugen - heute im ISS Dome vor (19.30 Uhr), dann fahren die Düsseldorfer zum Straßenbahn-Derby nach Krefeld (Sonntag, 18.30 Uhr). Keine Gegner, an denen man mit dem Rädchen vorbeifährt, aber auch keine Herkules-Aufgaben. Siebter sind die Franken im Augenblick, Elfter die Pinguine.

Aber über Gegner redet Don Jackson ohnehin nicht gern. Lieber über seine Mannschaft - und in der findet er sogar doch noch jemanden, der ein Lob verdient. "Jamie Storr ist richtig heiß auf jeden Einsatz", sagt der Amerikaner mit einem Leuchten in den Augen. "Er liebt einfach seinen Job." Das sei der Hauptgrund für die Steigerung des Torhüters - nach seinem auch persönlich eher mageren Saisonauftakt. "Jamie ist ohnehin ein talentierter Goalie. Aber inzwischen bewegt er sich auch gut und räumt die Abpraller vor seinem Kasten hervorragend weg."

Zum Sieg bei der Fan-Wahl zum "Spieler des Monats" reichte es für Storr dennoch nicht: Diesen Titel holte sich im Oktober Tore Vikingstad.

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