Sieg nach Verlängerung Effiziente DEG gewinnt in Mannheim

Mannheim/Düsseldorf · Nach dem 4:2-Sieg am Freitag gegen Berlin legen die Düsseldorfer bei den Adlern nach und kehren nach dem knappen 3:2 nach Verlängerung auf einen direkten Play-off-Platz zurück.

Philip Gogulla (l.) trifft zum 1:0 für die DEG gegen Mannheim.

Philip Gogulla (l.) trifft zum 1:0 für die DEG gegen Mannheim.

Foto: RP/Birgit Häfner

Wenn es eine offizielle Liste mit den meist benutzten Trainerphrasen geben würde, dann würden folgende Sätze sicher ganz oben zu finden sein. „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Was die anderen Teams machen, interessiert uns nicht wirklich.“ Im Fall der Düsseldorfer EG dürfte das sogar ein wenig stimmen, schließlich musste der Eishockey-Erstligist nach zwei Niederlagen zum Start ins Jahr 2023 erst einmal schauen, dass sie nicht erneut in einen negativen Strudel wie Ende November geraten würden, als es vier Pleiten in Folge hagelte. Da waren die Ergebnisse der anderen Team tatsächlich zweitrangig.

Doch nach dem souveränen 4:2-Sieg am Freitagabend gegen kriselnde Berliner Eisbären richtete sich der Blick von so manchem Düsseldorfer mit Sicherheit doch auf die anderen Ergebnisse des 40. Spieltag in der Deutschen-Eishockey-Liga (DEL), denn immerhin sind die direkten Play-off-Plätze für die DEG immer noch in Reichweite.

Und nach Sonntag auch wieder in rot-gelber Hand. Zum einen, weil man gegen die Adler Mannheim seine eigenen Hausaufgaben machte und mit 3:2 nach Verlängerung gewann und zum anderen, da die Pinguins Bremerhaven im Parallelspiel gegen die Straubing Tigers beim 3:4 Federn ließen und den Düsseldorfern so den Sprung und die Rückkehr unter die Top Sechs der DEL ermöglichten.

Es war allerdings ein dickes Brett, das das Team von Trainer Roger Hansson in der SAP Arena durchbohren musste. Die Adler hatten sich nach bereits zwei Liga-Niederlagen in Folge gegen die DEG viel vorgenommen und legten schwungvoll los. Nach nicht einmal drei Minuten hatten sie bereits sechs Schüsse auf das Tor von Henrik Haukeland abgefeuert. Zum Drittelende waren es sogar zwölf. „Mannheim hat uns am Anfang ein wenig überrascht und überrumpelt“, gab DEG-Stürmer Alexander Blank am Mikro von „Magentasport“ zu. Dafür stand die Düsseldorfer Verteidigung über weite Strecken ordentlich und überstand auch eine zweimalige Unterzahl.

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Dass die Rheinländer dennoch mit einer Führung in die Drittelpause gingen, verdankten sie ihrem guten Kombinationsspiel. Daniel Fischbuch spielte Mikko Kousa frei und dessen Schuss fälschte Philip Gogulla mit dem Schläger ins Tor ab. Es war zugleich der sechste Scorerpunkt in Folge für den Linksaußen.

Und beinahe wäre Mitte des zweiten Drittels auch noch der siebte Punkt dazugekommen. Wieder waren Fischbuch und Kousa die Wegbereiter für Gogulla, doch dieses Mal fand der 35-Jährige in Mannheims Goalie Felix Brückmann seinen Meister.

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Foto: Ralph-Derek Schröder

Zu diesem Zeitpunkt stand es allerdings schon 1:1, weil die Mannheimer an ihr starkes Offensivspiel aus dem ersten Drittel anknüpften und die Gäste in ihrer Verteidigungs-Zone beschäftigten. So war es Markus Eisenschmid, der nach rund 22 Minuten zum Ausgleich einschob. Jetzt hätte das Spiel durchaus zu Gunsten der Hausherren kippen können, allerdings bewies die DEG, dass Effizienz mitunter Überlegenheit schlagen kann – und zwar in Form von Stephen MacAulay, der in der Schlussphase des Drittels eine Fischbuch-Vorlage ins Netz hämmerte – 2:1.

Lange konnten sich die Landeshauptstädter allerdings nicht über die erneute Führung freuen. Matthew Donovan nutzte in der 43. Minute eine der wenigen Unstimmigkeiten in der DEG-Defensive zum 2:2-Ausgleich. Anschließend entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem wieder Mal Haukeland mit starken Paraden glänzen konnte und seine Mannschaft in die Overtime rettete. Dort reichte den Gäste ein glänzender Pass von Bernhard Ebner, um die Partie zu entscheiden. Sein Zuspiel von der Verteidigungs-Zone aus fand MacAulay, der alleine aufs Mannheimer Tor zustürmte und cool einnetzte. Der zweite Sieg in Folge war perfekt.

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