Sieben Siege in Serie in der DEL Die DEG erntet den Lohn für harte Arbeit

Düsseldorf · Offensivzugang Chad Nehring ist mit seinem enormen Einsatzwillen ein Beispiel für die besondere Qualität der Düsseldorfer EG. Am Donnerstag (19.30 Uhr, ISS Dome) sind diese Stärken wieder gefragt.

 Chad Nehring (gelbes Trikot, gegen München) hat die in ihn gesetzten Erwartungen bislang voll erfüllt.

Chad Nehring (gelbes Trikot, gegen München) hat die in ihn gesetzten Erwartungen bislang voll erfüllt.

Foto: Birgit Haefner

Chad Nehring grinst von einem Ohr zum anderen. Nun ist das zwar nicht eben selten beim Außenstürmer der DEG, der – vorsichtig gesagt – nicht gerade ein verschlossener Mensch ist. Oder, wie es sein Mitspieler und Freund Luke Adam ausdrückt: „Chad redet eigentlich immer. Ohne Unterbrechung. Überall. Dauernd.“ Aber im Moment ist Nehring noch fröhlicher als sonst. Kein Wunder: Die DEG hat ihren schwachen Saisonstart mit zwei Niederlagen in der Deutschen Eishockey Liga abgeschüttelt und eine Traumserie von sieben Siegen in Folge hingelegt.

Dass sie dabei sechsmal mit einem Treffer Differenz die Oberhand behielt, einmal in die Verlängerung und dreimal sogar ins Penaltyschießen ging, stört den Kanadier nicht im Geringsten. „Man sollte sich nie über einen Sieg beschweren“, sagt Nehring. „In dieser starken Liga ist jeder Sieg ein guter, ein wichtiger Sieg.“ Es spiele keine Rolle, wie man die Spiele gewinne: „Wenn man die ganze Saison über ständig zwei Punkte einfährt, wird man am Ende unter den ersten vier stehen.“

Wichtig sei vor allem das Gefühl, mit dem man aus einem Spiel herausgehe. „Wenn du in der Verlängerung oder in den Penaltys das entscheidende Tor machst, dann bist du gut drauf, weil du gewonnen hast. Und wenn du verlierst, ist das kein gutes Gefühl – da ist es egal, ob es nun um zwei oder drei Punkte ging“, erklärt Nehring. „Also ist unser Selbstvertrauen jetzt groß, wir haben hart gearbeitet und damit sieben Siege in Folge geholt.“

Düsseldorfer EG gegen Wolfsburg: die Bilder des Spiels
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Foto: Birgit Haefner

Harte Arbeit ist zweifellos der Schlüssel zur aktuellen Erfolgswelle, und sie wird es auch im nächsten Heimspiel am Donnerstag (19.30 Uhr, ISS Dome) gegen den ERC Ingolstadt sein. Nehring, der im Sommer vom Ligarivalen Fischtown Pinguins an den Rhein wechselte, ist ein gutes Beispiel dafür. Der 32-Jährige gibt niemals auf, wirft sich in jeden Zweikampf und klemmt, wie beim herausragenden 5:4-Erfolg über Meister Adler Mannheim in der vergangenen Woche, in Unterzahl schon mal den Puck 20 Sekunden lang an der Bande ein, obwohl vier Gegner auf ihn eindreschen.

Die eigene Rolle ist Nehring trotz seiner schon drei Treffer und vier Assists dabei gar nicht so wichtig. „Ich fühle mich großartig hier, in der Stadt und in der Mannschaft“, versichert er. „Und wir haben Erfolg, weil wir nicht nur sportlich eine starke Gruppe sind bei der DEG. Das fängt immer beim Kapitän an – und Alex Barta ist ein fantastischer Anführer, auf und neben dem Eis eine tolle Persönlichkeit. Mit so einer Gruppe endet es normalerweise in einer ganz besonderen Saison, und bis jetzt war es gut.“

Das gelte auch für seine Sturmreihe, betont der Sohn deutscher Vorfahren: „Es klappt gut, weil wir alle harte Arbeiter sind. Luke Adam kenne ich schon sehr lange, und Kenny Olimb passt wunderbar zu uns, weil er wie ich immer zum Tor geht, immer den Treffer machen will. Und wir sind auch alle drei clevere Spieler, die wissen, wohin der andere läuft. Bis jetzt haben wir aber nicht einmal den Anfang davon gesehen, was wir als Reihe erreichen können.“ Aus Nehrings Mund klingt das fast wie eine Drohung.

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