2:5-Niederlage Schwarzer Abend für die DEG in Schwenningen

Schwenningen · Die Düsseldorfer EG verliert auch bei den Schwenninger Wild Wings – beim 2:5 lässt sie wieder zu viel liegen. Danach lassen Henrik Haukeland und Philip Gogulla ihrem Frust freien Lauf.

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DEG gegen Schwenningen die Statistiken zum Spiel

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Foto: Birgit Häfner

Henrik Haukeland war sauer. Und zwar so richtig. Erst diskutierte er mit den Schiedsrichtern, dann zertrümmerte er unter dem Gejohle der Heimfans seinen Torwartschläger an der Latte. Zu verstehen war der Frust allemal. Haukeland hatte nämlich eine sensationelle Leistung und diverse Glanzparaden gezeigt, und dennoch gab es für seine Düsseldorfer EG beim 2:5 in Schwenningen mal wieder nichts zu lachen. Beim vierten Treffer fühlte sich Haukeland auch noch von den Schiedsrichtern verschaukelt, weil zuvor das Tor verschoben war. Aber die Entscheidung war schon in Ordnung. Und daran lag es nicht, dass es im zehnten Spiel die achte Niederlage gab und die DEG weiter auf dem letzten Platz der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) steht.

Danach war auch Philip Gogulla bedient: „Wir wissen, dass wir momentan absolute Grütze spielen“, sagte der Kapitän bei Magentasport. Der kleine Aufwärtstrend durch den Sieg in Iserlohn war damit auch schon wieder dahin. Weil die DEG das Tor mal wieder zu selten traf. In zehn Ligaspielen sind es gerade mal 20 Tore, zwei pro Spiel. Und drei müssen es in der Regel schon sein, um ein Eishockeyspiel zu gewinnen. Aber wer nicht mal sieben Prozent seiner Schüsse im Tor unterbringt und in Überzahl mehr Großchancen zulässt, als sich selbst zu erspielen, der gewinnt halt nicht.

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Foto: Ralph-Derek Schröder

So war das auch am Freitag. Da musste sich die DEG schon in der Anfangsphase vorkommen wie im falschen Film. Neu war der allerdings nicht, der läuft seit Wochen in Endlosschleife: Chancen auf beiden Seiten, aber nur der Gegner trifft. Die Düsseldorfer kamen gut in den Forecheck und hatten sogar mehr Zeit in der Offensive verbracht, doch auf dem Videowürfel stand ein 2:0. Weil die Schwenninger ihre Möglichkeiten halt nutzten. Gleich die erste durch Kyle Platzer nach 71 Sekunden, zehn Minuten später setzte sich Sebastian Uvira gegen Bernhard Ebner durch und traf. Zwar mit etwas Glück, wie er nachher zugab, aber wenn es läuft, dann läuft es nun mal.

Für die DEG gilt das Gegenteil: Wenn es nicht läuft, läuft es nicht. Wobei ihre vergebenen Chancen nichts mit Pech zu tun hatten, ihre Abschlüsse waren wieder mal zu ungefährlich. Erst Gogulla macht es besser, nur 15 Sekunden nach Uviras Treffer verkürzte er auf 1:2. Danach hätte Phil Varone in Überzahl fast zum Ausgleich getroffen. Aber auch die Schwenninger blieben gefährlich, Haukeland rettete zweimal stark, erst bei einem Alleingang von Platzer, dann fuhr er bei einem Uvira-Schuss das Bein aus. Trotzdem musste die DEG zur Pause nicht zurückliegen, aber sie tat es halt wieder.

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Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Thomas Haesler

Das galt auch vor dem zweiten Seitenwechsel. Und das Überraschendste daran war, dass es immer noch 2:1 stand. Aber in den Toren standen nun mal Joacim Ericsson und Henrik Haukeland. Der erste wurde vor dem Spiel als DEL-Spieler des Monats geehrt, der zweiter ist amtierender DEL-Torhüter des Jahres. Ericsson hielt allein im zweiten Drittel gegen Phil Varone, Kevin Clark (zweimal), Philip Gogulla, Kenny Agostino, Alexander Blank, Kohen Olischefski und Oliver Mebus. Es war fast aberwitzig, dass die Düsseldorfer bei all den Großchancen nicht jubeln durften. Aber genauso erging es Tylor Spink (mehrfach), Alexander Karachun und Sebastian Uvira, die am überragenden Haukeland scheiterten. Und so war das trotz der wenigen Tore ein sehr ansehnliches Spiel da auf der kleineren Eisfläche in Schwenningen. Weil sich da zwei Teams gegenüberstanden, die einen mutigen Forecheck spielten und so entweder zu Chancen kamen und in Konter rannten. Torszenen gab es fast im Minutentakt.

Das war im letzten Drittel nicht mehr so, aber es fielen wieder Tore. Erst traf Uvira in Überzahl zum 3:1, weil Haukelands Vorleute zwei Nachschüsse zuließen, dann fand Olischefski mit einem Schuss in den Winkel eine schnelle Antwort. Also war die DEG weiter im Spiel, aber sie machte halt das dritte Tor nicht. Besser machten es die Schwenninger dann in Überzahl, danach hatte Haukeland genug. Gut für ihn: Den letzten Treffer ins leere Tor erlebte er nicht mehr auf dem Eis.