Düsseldorfer EG DEG sucht einen neuen Geschäftsführer

Düsseldorf · Die beiden Gesellschafter Peter Hoberg und Mikhail Ponomarev wollen die Zusammenarbeit mit Jochen Rotthaus beenden. Der eigentlich noch ein Jahr gültige Vertrag soll in beiderseitigem Einvernehmen gelöst werden.

 Jochen Rotthaus wird die DEG wohl wieder verlassen.

Jochen Rotthaus wird die DEG wohl wieder verlassen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft und ihr Geschäftsführer Jochen Rotthaus gehen künftig getrennte Wege. Zwar ist noch kein Auflösungsvertrag unterschrieben, doch die beiden geldgebenden Gesellschafter Peter Hoberg und Mikhail Ponomarev auf der einen sowie Jochen Rotthaus auf der anderen Seite sind sich einig, die einjährige Zusammenarbeit nicht weiter fortzusetzen. Das ist das Ergebnis mehrerer gemeinsamer Gespräche. "Ja, es wird im Verein einen neuen Geschäftsführer geben", bestätigte Mikhail Ponomarev gegenüber dieser Zeitung. "Das ist keine endgültige Entscheidung, weil es von allen Gesellschafter abgestimmt werden muss. Das ist die Position von Peter Hoberg und mir. Wir hoffen, dass unsere Partner es unterstützen werden. Sobald diese Entscheidung getroffen wird, wird der Verein diesbezüglich offiziell entsprechend Stellung nehmen."

Völlig überraschend kommt die Trennung nicht. Jochen Rotthaus hatte es beim letzten Heimspiel im VIP-Raum gegenüber einigen Partnern und Freunden anklingen lassen. Es sei das letzte Spiel gewesen. Offen gelassen hatte er - für wen? Für die DEG? Für ihn? Letzteres war der Fall. Vor eineinhalb Jahren hatte sich Ponomarev um die Verpflichtung von Rotthaus bemüht. Damals war bekannt geworden, dass der Diplom-Kaufmann seinen Vertrag nach acht Jahren beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim nicht verlängern wird. "Meine Frau arbeitet in Düsseldorf, so dass ich in den letzten drei Jahren immer gependelt bin", erklärte Rotthaus. "Da wird man irgendwann müde. Jetzt kann ich Beruf und Wohnort in idealer Weise kombinieren."

DEL-Halbfinale 14/15: Ingolstadt - DEG, Spiel eins
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Am 1. Mai übernahm Jochen Rotthaus dann offiziell das Amt des Geschäftsführers bei der DEG. Damit hatten Hoberg und Ponomarev ihren Wunschkandidaten durchgesetzt. "Rotthaus ist einer der renommiertesten Marketing- und Vertriebsexperten im deutschen Profi-Fußball", hatte Ponomarev gesagt und an die Verpflichtung große Hoffnungen geknüpft. Auch Mäzen Peter Hoberg war zuversichtlich: "Wir sind sicher, dass seine Erfahrung und Kompetenz uns helfen werden, die Marke DEG wieder Schritt für Schritt aufzubauen."

DEL-Halbfinale 14/15: DEG - Ingolstadt, Spiel vier
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Auch Rotthaus war zuversichtlich: "Unser Ziel ist es, nicht mit blanker Brust in die Saison zu starten. Ich kann nicht versprechen, dass das gelingt, werde aber alles dafür tun." Er merkte schon bald, wie schwer das wird, und setzte auf die Hilfe der Mannschaft: "Die Mannschaft ist das Herzstück des Vereins; wenn sie funktioniert, ist vieles leichter. Wie heißt es so schön: Sportlicher Erfolg ist nicht alles, aber ohne sportlichen Erfolg ist alles nichts."

Der sportliche Erfolg übertraf alle Erwartungen, während die Sponsorensuche, gelinde gesagt, recht bescheiden verlief.

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