Nach glücklichem 2:1-Sieg DEG springt auf Platz fünf

Düsseldorf · Auch gegen Bremerhaven schießen die Düsseldorfer Eishockeyprofis zu selten. Aber weil sie Henrik Haukeland im Tor haben, reicht das für einen knappen 2:1-Erfolg über den Tabellennachbarn.

DEG-Stürmer Stephen MacAulay (l.) feiert zusammen mit Teamkollege Tobias Eder seinen Treffer zum 1:0.

DEG-Stürmer Stephen MacAulay (l.) feiert zusammen mit Teamkollege Tobias Eder seinen Treffer zum 1:0.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Bei wem sie sich bedanken mussten, stand mal wieder außer Frage. Erst gab es diverse Umarmungen von den Kollegen, dann riefen die Fans seinen Namen. Denn einmal mehr war Henrik Haukeland der Mann des Abends bei der Düsseldorfer EG. Stets Herr der Lage, 96,3 Prozent abgewehrte Schüsse – das reichte der DEG am Mittwochabend für einen 2:1-Erfolg über Bremerhaven. Und das war einer, der sie ihrem Saisonziel einen gehörigen Schritt näher brachte, denn nach dem 23. Sieg im 43. Saisonspiel sprang die DEG auf Rang fünf der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

„Es hat nicht alles funktioniert, aber das Wichtigste ist, dass wir einen Weg gefunden haben zu gewinnen“, sagte Verteidiger Alec McCrea, der damit den Nagel auf den Kopf traf. Denn sein Team hatte da angeknüpft, wo es zuletzt aufgehört hatte: wenig Schüsse, verhältnismäßig viele Punkte. Schon seit dem ersten Heimspiel gegen Bremerhaven kurz vor Silvester war die DEG das Team mit den wenigsten Torschüssen der Liga. Nun ging das weiter, am Ende hatten die Statistiker gerade mal 15 Düsseldorfer Schüsse gezählt – also wieder nur knapp die Hälfte von dem, was eigentlich im Plan steht. Warum das so war? „Wir kommen nicht richtig in die offensive Zone rein. Und wenn mir mal drin sind, geben wir die Scheiben zu schnell her“, fasste Cedric Schiemenz das Spiel der DEG schon in der zweiten Drittelpause bei „Magentasport“ zusammen. Da führte sein Team bereits schmeichelhaft.

Zumindest im ersten Drittel war das noch anders. Da passierte nämlich generell wenig, vor allem in den ersten zehn Minuten. Die einzigen Aufreger waren eine schöne Bewegung von Alexander Ehl, der in der neutralen Zone einen Gegner austanzte, und ein Puck, der kurios von der Bande absprang. Viel mehr gab es nicht, was beim Publikum eine Reaktion hervorrief. Was zur Kulisse von nur 4869 Zuschauern passte. Kein Vergleich zum Derby gegen Köln am vergangenen Freitag, als mehr als 13.000 Fans in den Dome kamen. Und auch an diesem Freitag gegen Augsburg wird es voll, zum zweiten „Schools Day“ werden 12.000 Zuschauer erwartet.

Das Bremerhaven-Spiel war da wie ein Lückenfüller. Aber eben ein enorm wichtiger für die Tabelle. Also hatte Trainer Roger Hansson mal wieder die Reihen umgestellt. Daniel Fischbuch rückte vom ersten in den dritten Sturm, dafür durfte erst Cedric Schiemenz neben Stephen MacAulay und Philip Gogulla spielen, später dann Stephen Harper. Viel besser machte es das aber nicht. Chancen bei Fünf-gegen-Fünf gab es zunächst auf keiner Seite. Umso größer war die Freude bei der DEG, dass ihr Überzahlspiel wieder funktionierte. 13. Minute: Gogulla auf Kousa, der zog ab, MacAulay hielt den Schläger rein und fälschte zum 1:0 ab.

So stand es auch zu Beginn des zweiten Drittels. Doch dass das nicht lange Bestand haben würde, war schnell klar. Denn nun drehten die im ersten Drittel noch schwachen Bremerhavener auf, wirkten immer einen Schritt schneller und kamen zu zahlreichen Abschlüsse. Wie so oft in dieser Saison konnte sich die DEG bei Haukeland bedanken, der eine Parade nach der anderen zeigte. Und als alle dachten, dass gleich dann doch mal der Ausgleich fallen muss, nahm Fischbuch in der 27. Minute einmal Fahrt auf und zog vor das Tor. Alec McCrea war es dann, der den Puck zum 2:0 über die Linie drückte. Mit dem Spielverlauf hatte das mal gar nichts zu tun. Und zumindest schafften die Gäste dann eine kleine Korrektur, keine 20 Sekunden später traf Nino Kinder zum 2:1, danach gab es noch diverse Chancen zum Ausgleich.

Die DEG wiederum war – wenn überhaupt – durch Konter gefährlich. Einmal lief Tobias Eder in Unterzahl allein aufs Tor, aber dass sein Team auch nach 40 Minute führte, war angesichts der 10:20 Torschüsse mindestens glücklich. Erst im letzten Drittel wurde es dann wieder etwas besser. Da kam die DEG wieder kontrollierter hinten raus und zu ein paar Chancen. In der Schlussphase war es damit wieder vorbei, da stand sie wieder fast nur hinten drin. Doch der Ausgleich fiel nicht mehr, dafür sorgte Henrik Haukeland.

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