Nach Turnier in Dresden DEG sorgt sich nach Sieg gegen Frankfurt um Tobias Eder

Dresden · Der Eishockeystürmer verletzt sich beim Vorbereitungsturnier in Dresden. Düsseldorf wird Dritter durch einen Sieg gegen Frankfurt.

 Die DEG-Spieler beim Spiel um Platz drei gegen Frankfurt.

Die DEG-Spieler beim Spiel um Platz drei gegen Frankfurt.

Foto: RP/Birgit Haefnerr

Es hätte ein rundum gelungener Sonntag für die Düsseldorfer EG beim Vorbereitungsturnier in Dresden werden können. Ein 5:2-Erfolg im Spiel um Platz drei über die Löwen Frankfurt, die Talente Josef Eham, Alexander Blank und Jakub Borzecki hatten allesamt getroffen, die Defensive hielt die Gegner meist aus der gefährlichen Zone, und wenn doch etwas durchkam, zeigte Torwart Henrik Haukeland schon mal, auf was sich die DEG-Fans ab September in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) freuen können.

Doch ganz so rund lief es dann doch nicht. Mitte des zweiten Drittels kassierte Tobias Eder einen schmerzhaften Pferdekuss, verließ das Eis und kam nicht zurück. Noch steht eine Diagnose aus, aber gut sah das nicht aus. Und es sind ja bereits Brendan O‘Donnell (Band-Probleme) und Victor Svensson (Muskelfaserriss) verletzt, zudem fehlt Alexander Ehl weiter mit Pfeifferschem Drüsenfieber.

Roger Hansson konnte bei Eder aber etwas Entwarnung geben: „Es ist zumindest keine Knieverletzung oder etwas am Fußgelenk, es ist mehr muskulär. Hoffentlich ist es nicht so schlimm, wie es ausgeschaut hat“, sagte der Trainer, der ansonsten zufrieden mit dem Auftritt gegen Frankfurt war. Zwar gab es einen Durchhänger im zweiten Drittel, aber da führte die DEG bereits komfortabel, weil sie von Beginn an das nachzuholen zu schien, was am Vortag im Halbfinale gegen die Gastgeber (0:1 nach Verlängerung) nicht geklappt hatte. Eham traf im Nachschuss zum 1:0, Blank wackelte den Torhüter bei einem Alleingang aus, Kapitän Alexander Barta jagte bei der ersten Überzahl einen Schuss ins kurze Eck. 3:0 nach nicht mal zehn Minuten. Und es gab weitere Offensivmomente im ersten Drittel. Weil die DEG „unkompliziert“ spielte, lobte Hansson.

Viele Chancen hatte es bereits am Vortag gegeben, auch da besonders in den ersten 20 Minuten. „Wenn wir da zwei, drei, vier Tore schießen, ist das Spiel vorbei“, sagte der Trainer hinterher. Aber die Tore fielen eben nicht. Selbst nach 60 Minuten stand es Eishockey-untypisch 0:0. Was nicht nur für die DEG viel zu wenig war, ab dem zweiten Abschnitt musste auch Torwart Hendrik Hane vermehrt eingreifen – und verdiente sich Bestnoten. Erst in der Verlängerung war er machtlos. So stand am Ende eine 0:1-Niederlage bei einem Zweitligisten, gegen den die Düsseldorfer bereits im Vorjahr verloren hatte, 3:5 nach 3:0.

Damals wie jetzt: Schlimm war das nicht, ist ja nur Vorbereitung. Und wahrscheinlich kam es der DEG gar entgegen, am Sonntagnachmittag im Spiel um Platz drei zu stehen. Erstens hieß der Gegner Frankfurt und eben nicht Iserlohn, das in zwei Wochen ohnehin noch mal zum letzten Test im Dome vorbeikommt. Außerdem ging es deswegen früher nach Hause, das Finale in Dresden stieg erst abends.

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Da saß die DEG längst im Bus. Mit der Gewissheit, dass sie trotz der mageren Ausbeute am Samstag durchaus Tore schießen kann. Am Sonntag traf sie auch im Mittelabschnitt zweimal. Erst Luca Zitterbart nach feinem Zuspiel von Kyle Cumiskey, dann Jakub Borzecki in Unterzahl, als der Puck glücklich zu ihm sprang und er plötzlich vor dem leeren Tor stand.

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Alles klappte aber nicht. Ab dem zweiten Drittel spielte DEL-Aufsteiger Frankfurt auf Augenhöhe, da fehlte es der DEG im zweiten Spiel binnen nicht mal 24 Stunden auch mal an Tempo oder Ideen in der neutralen Zone. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:3 war alles andere als unverdient. Ebenso das 2:5 im letzten Abschnitt nach Puckverlust von Cumiskey. Danach waren es noch knapp zehn Minuten, in denen die dezimierte DEG die Führung aber souverän über die Zeit brachte.

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