DEG Metro Stars DEG siegt ohne viel Aufwand

Düsseldorf · "Ohne Krinner hättet ihr 'ne Chance", skandierten die 150 mitgereisten Fans der DEG Metro Stars und ernteten dafür mächtig Applaus von den Anhängern der Hannover Scorpions. Das Spiel der Deutschen Eishockey Liga, das die DEG mit 4:2 (1:0, 1:0, 2:2) für sich entschied, verkam bei den Anti-Krinner-Festspielen zur Nebensache.

DEL 11/12: Hannover-Fans protestieren gegen Trainer
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Hannovers Coach Anton "Toni" Krinner liefert sich aktuell einen Machtkampf mit Geschäftsführer Marco Stichnoth und bekommt dabei von Klubeigner Günter Papenburg Rückendeckung. Der Rest ist gegen ihn — seine Mannschaft und vor allem die Fans. Mit Spruchbändern, Fahnen und Sprechchören forderten sie den Rücktritt des gebürtigen Tölzers. "Wenn er ein bisschen Stolz hat, muss er eigentlich gehen. Wenn sein Team und alle Fans gegen ihn sind, hat es doch keinen Sinn mehr", erklärte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. Krinner will jedoch kämpfen: "Was würde ich meinen Kindern für ein Vorbild abgeben, wenn ich vor schwierigen Situationen weglaufen würde?" So muss seine Mannschaft weiter mit ihm arbeiten.

Gestern zeigten die Niedersachsen über 40 Minuten äußerst wenig Leidenschaft. Den Düsseldorfern reichte geringer Aufwand, um mit 2:0 in Führung zu gehen. Connor James und Jeff Ulmer nutzten in Überzahl zwei der zahllosen Abpraller des Hannover-Goalies Dimitri Pätzold. Zur Krönung erhöhte Daniel Kreutzer, dem nach feinem Pass von Adam Courchaine noch Zeit für ein kleines Nickerchen gelassen wurde, mit einem Schuss ins leere Tor auf 3:0. Scorpions-Stürmer Marvin Krüger und Vorbereiter Niki Mondt, der in der kommenden Saison das Trikot der Düsseldorfer tragen wird, erzielten das erste Tor der Gastgeber. Als Patrick Buzas zur Überraschung aller sogar den Anschlusstreffer erzielte, keimte kurzzeitig Hoffnung bei den Hannoveranern auf. Marco Nowak zerstörte diese aber mit seinem 4:2 ins verlassene Scorpions-Tor 51 Sekunden vor Ende der Partie.

Damit haben die Niedersachsen 15 Heimspiele in Folge verloren. Die DEG hingegen vergoldete mit diesen drei Punkten den 5:4-Erfolg gegen Ingolstadt vom vergangenen Freitag. "Wir wollten nicht schön spielen, sondern konzentriert und effektiv. Das haben wir über 50 Minuten sehr gut hinbekommen", erklärte Coach Jeff Tomlinson. Die Düsseldorfer haben somit vier Spiele vor Ende der Hauptrunde sieben Punkte Vorsprung auf Platz elf und die Qualifikation für die Pre-Play-offs so gut wie sicher.

"Wir können auch noch in die Top sechs. Das ist weiter unser Ziel", erklärte Tomlinson. Als Siebter hat die DEG zwei Punkte Rückstand auf die Hamburg Freezers.

(sgo/url)
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