Beim 1:4 in Straubing DEG lässt Hane im Stich und nutzt Chancen nicht
Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG hatte beim 1:4 in Straubing einige dicke Chancen, nutzte sie aber wieder einmal nicht. Trainer Thomas Dolak kündigte Offensivtraining an und bemängelte zugleich die Unterstützung für Torwart Hendrik Hane.

Straubing gegen die DEG: die Statistiken zum Spiel
Mit den Schultern zuckend nahm DEG-Trainer Thomas Dolak im Interview mit Magentasport die erste Analyse der 1:4-Niederlage bei den Straubing Tigers vor. „Die Chancen sind ja da“, sagte Dolak angesprochen auf die Tatsache, dass sein Team bei gleich sechs Überzahlsituationen wieder einmal erfolglos blieb. „Da waren in Überzahl einige gute Chancen herausgespielt, aber wir kriegen das Ding nicht unter.“
Widersprechen kann man dem Chefcoach der Düsseldorfer EG an dieser Stelle nicht. Mehrfach tauchten seine Spieler frei vor dem gegnerischen Kasten auf, Alexander Ehl sogar bei Unterzahl und Phil Varone dann im Powerplay, jeweils im ersten Drittel beim Stand von 0:0. Beide scheiterten am Straubinger Keeper Hunter Miska. Im zweiten Spielabschnitt hatte Josef Eham eine Riesenchance, setzte den Puck aber ans Gestänge, statt mit dem 1:2 den Anschluss wiederherzustellen.
„Wir müssen irgendwie einen Weg finden, wie wir das Ding dann mal in der Kiste unterbringen“, sagte Dolak. Nachdem die Iserlohn Roosters das am Sonntag gleich fünfmal geschafft hatten, hat die DEG jetzt auch nach Anzahl geschossener Tore die schwächste Offensive der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der Trainer kündigte für das Training einen Fokus auf den Angriff an: „Die Woche werden wir ein bisschen mit den Stürmern in die Torgefahr reingehen.“

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Doch auch wenn sich das Problem der Chancenverwertung weiterhin durch die Saison zieht, war das in Straubing nicht alles. Auch über die Defensive muss gesprochen werden, die ersten beiden Gegentore haben auch Dolak überhaupt nicht gepasst: „Beim ersten Gegentor klären wir die Scheibe nicht, zehn Sekunden später klingelt’s.“ Beim zweiten schenkte die DEG nach einem Puckverlust eine Zwei-gegen-Eins-Situation her.
„Hendrik Hane tut mir leid, der es heute sehr gut gemacht hat und den wir im Stich gelassen haben in ein paar Situationen, der uns aber gerade im ersten Drittel lange im Spiel gehalten hat“, erklärte Dolak. Hane stand erst zum zweiten Mal in dieser Saison im Tor der Düsseldorfer. Schon bei seinem ersten Saisonspiel gegen Wolfsburg hatte er fünf Gegentore kassiert.
Am kommenden Freitag geht es nun zum Spitzenreiter Eisbären Berlin, einfacher wird es also nicht. Danach warten gleich vier Heimspiele in Folge, wo dringend etwas zählbares eingefahren werden sollte. Die Roosters am Tabellenende haben den Rückstand am Sonntag wieder auf vier Punkte verkürzt. Daran denkt Dolak aber nicht: „Wir müssen jetzt auf uns schauen und von Spiel zu Spiel denken.“ Und den Puck im Tor unterbringen.