DEG Metro Stars DEG ist im Derby der Favorit

Heute um 19.30 Uhr erwarten die Düsseldorfer Eishockey-Profis im ISS Dome die Krefeld Pinguine. Die Fans freuen sich schon auf große Emotionen – wie im November mit Daniel Kreutzer in der Hauptrolle.

 Musste früh vom Eis: Düsseldorfs Daniel Kreutzer.

Musste früh vom Eis: Düsseldorfs Daniel Kreutzer.

Foto: Siegfried Wensierski

Heute um 19.30 Uhr erwarten die Düsseldorfer Eishockey-Profis im ISS Dome die Krefeld Pinguine. Die Fans freuen sich schon auf große Emotionen — wie im November mit Daniel Kreutzer in der Hauptrolle.

Daniel Kreutzer weiß genau, was heute Abend (19.30 Uhr, ISS Dome) auf seine DEG Metro Stars zukommt. "Das sind immer sehr emotionale Spiele", sagt der Kapitän vor dem Derby gegen die Krefeld Pinguine. Damit untertreibt der 30-Jährige charmant. Denn nicht nur die Anhänger der Rot-Gelben und der Schwarz-Gelben sind einander in herzlichster Abneigung verbunden — auch vor den Identifikationsfiguren in den Mannschaften machen diese Emotionen nicht halt, wie beim bislang letzten Aufeinandertreffen beider Teams im Dome zu sehen war.

Am 27. November gab es nicht nur den 7:3-Sieg der DEG, sondern auch 181 Strafminuten — Saisonrekord der Düsseldorfer. Ein Grund: Kreutzer vermöbelte damals den Pinguine-Stürmer Daniel Pietta, bis der 23-Jährige blutend vom Eis musste, und sagte anschließend mit Blick auf die "dreckige Spielweise" des Kontrahenten: "Der hat bekommen, was er verdient." Es war nicht nur eine Schlägerei zwischen den Namensvettern Daniel und Daniel, sondern auch das Duell des gebürtigen Düsseldorfers Kreutzer gegen den gebürtigen Krefelder Pietta. Bis heute sind die Video-Aufnahmen dieses handfesten Disputes — den der DEG-Kapitän nach Punkten klar gewann — ein Highlight bei den Fans, von denen heute bis zu 8000 erwartet werden.

Damit ist die emotionale Komponente des Derbys hinreichend beschrieben. Sportlich gesehen sind die Düsseldorfer heute klarer Favorit, zumal der aktuelle Tabellenzweite gegen den -elften die beiden bisherigen Aufeinandertreffen mit 2:1 und 7:3 für sich entscheiden konnte. Zudem müssen die Pinguine die Ausfälle von Dusan Milo und Lynn Loyns (beide Kreuzbandriss) sowie Serge Payer und Patrick Hager (beide Knieverletzungen) verkraften und verloren ihr letztes Match mit 0:5 in Hamburg.

Doch genau das könnte zum Knackpunkt werden. Die Krefelder wollen Wiedergutmachung betreiben und kämpfen bei einem Punkt Rückstand noch um Rang zehn, der am Saisonende zur Teilnahme an der ersten Play-off-Runde berechtigt. Daher warnt Trainer Harold Kreis: "Das ist nicht mehr die Krefelder Mannschaft, die wir zu Saisonbeginn gesehen haben." Auch, weil die Seidenstädter Start-Trainer Martin Jiranek, der jetzt in Mannheim als Assistent tätig ist, gegen Rick Adduono austauschten.

Das wiederum ist für DEG-Coach Kreis nur eine Notiz am Rande. Er fordert von seinem Team: "Wir müssen zu alten Tugenden zurückfinden. Einfaches Hockey spielen, mehr laufen, mehr körperbetont agieren. Wir müssen wieder ein unangenehmer Gegner werden." Denn ein solcher sind die Pinguine allemal, wie nicht nur Daniel Pietta gern beweist. Der droht allerdings heute Abend aufgrund einer Knieverletzung auszufallen — das wäre irgendwie schade für Kreutzer und seine Fans.

(RP)
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