Düsseldorfer EG DEG gibt Sieg aus der Hand

Düsseldorf · Die Winterwunderserie der Düsseldorfer EG ist gerissen. Nach zuvor vier siegreichen Heimspielen in Serie unterlagen die Mannen von Trainer Christian Brittig am Freitagabend dem amtierenden Meister in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), Eisbären Berlin, mit 3:6 (1:1, 2:0, 0:5).

DEL 12/13: DEG - Berlin
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Dabei sah es lange Zeit nach dem fünften Erfolg für die DEG aus. Doch ein effektives Schlussdrittel reichte den Gästen, um drei Punkte mitzunehmen. Der aufopfernd kämpfende Tabellenletzte wurde für unkonzentrierte zwei Minuten hart bestraft.

Das neu gewonnene Vertrauen in die eigenen Stärken merkte man den Hausherren mit Spielbeginn direkt an. Von Respekt vor den scheinbar übermächtigen Hauptstädtern keine Spur. Selbst bei gleicher Anzahl von Spielern auf dem Eis schaffte die DEG kurzzeitig ein gefühltes Powerplay. Der verdiente Lohn war die Führung durch Ashton Rome. Die Vorarbeit leistete Colin Long, der in seinem dritten Einsatz nach langer Verletzungspause einmal mehr sein großes Talent unter Beweis stellte. Den bis zu diesem Zeitpunkt größtenteils ideen- und konzeptlosen Berlinern gelang aber wenig später der Ausgleich. Eine doppelte Überzahl ließen sich die in diesem Jahr auswärtsschwachen Eisbären in Person von Matt Foy nicht nehmen.

Im zweiten Spielabschnitt stellten dann die Düsseldorfer unter Beweis, dass auch sie mit zwei Mann mehr auf dem Eis Produktives zu leisten im Stande sind. Nach einem Schuss des erneut bärenstarken Calle Ridderwall stand Ersatzkapitän Niki Mondt goldrichtig und brachte sein Team erneut in Front. Die DEG-Anhänger unter den 5034 Zuschauern peitschten ihr Team weiter nach vorne und durften noch vor der zweiten Sirene erneut jubeln. Andreas Martinsen markierte auf Zuspiel von Ashton Rome seinen vierten Saisontreffer zum 3:1. Die Gäste wachten nun endgültig aus ihrem Schönheitsschlaf auf und agierten fortan in der Offensive strukturierter. Das Team von Ex-DEG-Coach Don Jackson, der die Rot-Gelben unter der Woche als unfaires Team verunglimpfte, scheiterte aber vorerst am reaktionsschnellen Goalie Bobby Goepfert.

Doch auch der Düsseldorfer Torhüter war machtlos, als die Gäste im Schlussdrittel den Turbo anwarfen und innerhalb von exakt 120 Sekunden durch drei Tore von Julian Talbot (2) und Mads Christensen den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Auch danach fand die DEG schnell wieder Zugriff aufs Spiel, doch die Entscheidung besorgte Tyson Mulock für Berlin.

Am Samstag (16.30 Uhr, Eisstadion am Seilersee) treten die Düsseldorfer bei den Iserlohn Roosters zum ersten Auswärtsspiel im neuen Jahr an. Ob Goepfert mit von der Partie ist, bleibt abzuwarten. Er musste fünf Minuten vor Spielende verletzt das Eis verlassen. "Ich hoffe, es ist nichts gerissen. Am Samstag wird das bei einem MRT näher unttersucht", erklärte Coach Brittig.

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