Testspielreise DEG gewinnt Offensivspektakel

Düsseldorf · Die Düsseldorfer setzen sich in einem Testspiel in der Schweiz mit 6:4 gegen den Schweizer Erstligaaufsteiger Kloten durch. Ein Sonderlob bekam Nachwuchsspieler Edmund Junemann vom sportlichen Leiter Niki Mondt.

Der Düsseldorfer Youngster Edmund Junemann (vorne) im Spiel gegen den Schweizer Erstligaaufsteiger EHC Kloten.

Der Düsseldorfer Youngster Edmund Junemann (vorne) im Spiel gegen den Schweizer Erstligaaufsteiger EHC Kloten.

Foto: RP/Birgit Haefner

Dieser Sieg ist wichtig, auch wenn es lediglich ein Spiel in der Vorbereitung auf die DEL-Saison war. Er ist von Bedeutung für das Selbstverständnis und das Selbstbewusstsein der Düsseldorfer EG – und damit auch elementar für die weitere Trainingsarbeit. Mit 6:4 (2:0, 1:2, 3:2) siegte die Mannschaft beim Schweizer Erstliga-Aufsteiger EHC Kloten, nachdem sie am Tag zuvor den Test in Zürich bei den ZSC Lions mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) verloren hatte. Und so war Angreifer Philipp Gogulla nach dem Abpfiff in Kloten zufrieden mit sich und der Welt. „Es ist schön ein Spiel zu gewinnen, ein Spiel in der Schweiz zu gewinnen“, sagte er und sprach dem Team damit aus der Seele. „So muss es weitergehen.“

Gogulla verkannte nicht, dass seine Mannschaft auch noch viele Dinge präsentierte, an denen sie arbeiten muss. Doch der Sieg zeigte auch, dass sie schon eine Menge drauf hat und in der bisherigen Trainingsarbeit schon vorangekommen ist. „Es macht Spaß“, erklärte Gogulla mit froher Miene. Der 35-Jährige war erneut in der Sturmreihe mit Daniel Fischbuch und Alexander Barta  unterwegs.

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Foto: Ralph-Derek Schröder

Die Rot-Gelben machten in beiden Partien einen frischen und spielfreudigen Eindruck – solange die Kraft reichte. Am Ende ließ die Mannschaft angesichts des personell arg dezimierten Kaders aber jeweils stark nach. Chefcoach Roger Hansson attestierte seinen Schützlingen gegen Zürich „ein sehr gutes Spiel gegen einen schnellen Gegner“. Die Stärke der Gastgeber kam ihm dabei gerade recht. „Wir müssen gegen maximal gute, schnelle und harte Gegner spielen. Da können wir am besten lernen. Die Ergebnisse sind egal.“ Für die verbleibenden drei Wochen bis zum Meisterschaftsstart gibt er sich und seinen Spielern mit auf den Weg: „Wir müssen uns noch besser kennenlernen.“

In der Partie gegen Kloten setzten sich die Düsseldorfer in einem Offensivspektakel durch. Die DEG erwischte ein starkes Auftaktdrittel. Sie agierte schnell und frisch, als wenn es das anstrengende Match tags zuvor gegen Zürich nicht gegeben hätte. Fischbuch tanzte sich nach vorn, bediente Gogulla, der zunächst noch scheiterte, doch Kapitän Barta verwandelte den Nachschuss zur 1:0-Führung (7:06). So ging es weiter: Niklas Heinzinger bediente den startenden Fischbuch, der die Scheibe ins Netz verlängerte (10:57). Im Mitteldrittel bauten die Düsseldorfer ihre Führung zunächst aus. Bernhard Ebner schlenzte den Puck im Powerplay von der Blauen Linie zum 3:0 hoch ins Netz (21:12). Dem Klotener Keeper war die Sicht verdeckt.

Danach drehten die Hausherren aber mächtig auf, der starke Hendrik Hane im DEG-Tor stand nun im Blickpunkt, konnte aber trotz guter Paraden zwei Schweizer Treffer zum 1:3 und 2:3 nicht verhindern.

Im Schlussabschnitt wurde es dann noch turbulenter: Zunächst traf Kloten im Powerplay zum 3:3, dann markierte Düsseldorfs Stephen MacAulay das 4:3 (44:04, Vorlage: Ignaz Ebner). Doch der EHC kam erneut zurück und traf zum 4:4 (45:34). Doch dann kam der große Auftritt von Tobi Eder: Zunächst traf er aus dem Gewühl zum 5:4, dann Sekunden vor dem Ende zum 6:4-Endstand.

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Foto: Imago

Der sportliche Leiter Niki Mondt nannte die Leistung der Düsseldorfer „offensiv ganz ordentlich“. Defensiv habe man aber gesehen, dass sie noch etwas Arbeit vor sich hätten. „Man hat gemerkt, dass wir nur mit drei Reihen agieren konnten, da hat dann ein bisschen die Kraft gefehlt am Ende. Beim Warmmachen vor dem Zürichspiel am Vortag hatte sich Brendan O’Donnell einen Muskel gezerrt. „Wir wollten kein Risiko eingehen, haben ihn draußen gelassen und deshalb mit nur neun Stürmern agiert“, so Mondt. Das war die Chance von Edmund Junemann, der vom sportlichen Leiter ein Sonderlob bekam: „Er hat es super gemacht. Er hat gezeigt, dass was er drauf hat“, so Mondt. „Er hat uns damit wirklich überrascht, Wir hatten ihn vor der Saison nicht auf dem Zettel.“

Der Youngster selbst gestand, dass ihn die Nachricht über seine Nominierung für die Partie gegen Kloten zunächst umgehauen habe. „Das war wirklich ein Schockmoment, als ich erfuhr, dass ich in der zweiten Reihe dabei bin und in der  Starting Six stehe.“ Im Spiel habe er dann keinen Druck mehr verspürt. Und strahlend fügt er an: „Das hat richtig Bock gemacht vor so vielen Fans zu spielen.“

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