DEL DEG fährt zum Angstgegner

Heute (19.30 Uhr) treten die Düsseldorfer Eishockey-Profis beim ERC Ingolstadt an. Fünf der jüngsten sechs Duelle gingen verloren. In Oberbayern fehlt der gesperrte Chris Harrington, der eine Geldstrafe erwartet.

DEG Metro Stars: Kader der Saison 2009/2010
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Das ist der Kader der DEG Metro Stars 2009/2010

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Die heutige Auswärtsaufgabe der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist für Trainer Harold Kreis eine unangenehme: "So weit ich mich erinnere, haben wir noch nicht gegen Ingolstadt gewonnen", sagt der Coach vor dem Duell beim ERC, das um 19.30 Uhr angepfiffen wird. Ein Blick in die Statistik von Pressesprecher Frieder Feldmann belehrt den Übungsleiter allerdings eines Besseren: "Wir haben in der vergangenen Saison gegen Ingolstadt einmal 3:2 nach Verlängerung gewonnen." "Das hat sich aber wie eine Niederlage angefühlt", entgegnet Kreis schlagfertig.

Top-Scorer Thomas Greilinger

Tatsächlich spricht die Gesamtbilanz mit 14 Siegen und 16 Pleiten gegen die Düsseldorfer, von den jüngsten sechs Duellen konnte die DEG nur eines gewinnen. In dieser Spielzeit gab es eine 2:5-Auswärts- und eine 1:5-Heimpleite gegen die Oberbayern, die sich so zu einem Angstgegner der Rheinländer gemausert haben. Zudem steht in Thomas Greilinger der aktuelle Top-Scorer der gesamten Liga im Kader der Ingolstädter — mit seinen 18 Toren und 21 Vorlagen hat er allein fast genauso oft getroffen wie die besten Schützen der DEG, Brandon Reid (10 Tore) und Craig MacDonald (9), zusammen.

Bange machen gilt aber nicht, zumal die vergangenen drei Partien mit den Siegen gegen Krefeld und Berlin einige positive Aspekte zutage förderten — selbst die unglückliche 1:3-Niederlage in Augsburg: "Wir haben da gut gespielt", sagt Kreis. "Das einzige, was fehlte, war eine bessere Chancenverwertung. Deswegen war die Niederlage so frustrierend. Aber wenn wir in Ingolstadt an die kämpferische Leistung anknüpfen, können wir da gewinnen."

Das Stichwort Kampf führt aber unweigerlich zum Stichwort Disziplin: Waren die Spieldauerstrafen gegen Daniel Kreutzer und Mark Murphy nach Schlägereien im emotionalen Derby gegen Krefeld noch verständlich, so waren die drei Zehn-Minuten-Strafen in Augsburg völlig unnötig. Dass Patrick Reimer Schiedsrichter Alfred Hascher absichtlich anrempelte, war schon diskussionswürdig. Dass Chris Harrington aber wegen Meckerns gleich zwei große Strafen — eine davon gar im Kabinengang — kassierte, und so heute in Ingolstadt gesperrt ist, war schlicht undiszipliniert. Darum bekommt der Verteidiger im Gegensatz zu Stürmer Kreutzer auch eine interne Geldstrafe, denn: "Das war ein Unterschied", erklärt Manager Lance Nethery. "Bei Kreutzer war es ein Kampf, bei Harrington einfach Dummheit." Und die wird bestraft — daher darf Harrington erst wieder beim Heimspiel am Sonntag (14.30 Uhr, ISS Dome) mitmischen.

(RP)
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