DEG DEG erkämpft Sieg gegen Lions

Das Spiel der DEG Metro Stars am Dienstagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hatte etwas von "Germanys next Topmodel". Nicht nur dank der wunderbaren Pirouetten, die DEG-Stürmer Brandon Reid so formvollendet zu drehen vermag, sondern aufgrund der Blitzlichter, die von der Hallendecke des Rather ISS Domes zitterten.

 Stürmer Martin Hinterstocker hat sich trotz seiner erst 20 Jahre ins DEG-Team hinein gekämpft.

Stürmer Martin Hinterstocker hat sich trotz seiner erst 20 Jahre ins DEG-Team hinein gekämpft.

Foto: rpo, Julian Omonsky

Für so genannte "Play-Cards" hatten Fotografen hoch oben diese Vorbeleuchter installiert, die nicht nur die Zuschauer störten. Düsseldorfs Teamleiter Walter Köberle bat bereits in der ersten Drittelpause darum, die Blitzlichter auszuschalten, da sie die Spieler irritierten, doch das sei aufgrund der schwächeren Hallenbeleuchtung nicht möglich, lautete die Antwort. Gut, dass die Hausherren bereits in den ersten 20 Minuten zweimal getroffen hatten, und so am Ende einen 2:1 (2:0, 0:0, 0:1)-Sieg gegen die Frankfurt Lions feiern konnten.

Damit kamen sie dem Wunsch ihres Trainers Harold Kreis nach, der sich zu seinem 51. Geburtstag einen Erfolg erhofft hatte. Den Grundstein dafür legte ein Stürmer, der nach seinem Syndesmosebandriss im ersten Saisondrittel zuletzt kaum noch eine Rolle auf dem Eis gespielt hatte: Martin Hinterstocker, der nach rund fünf Spielminuten per Bauerntrick zum 1:0 einnetzte. Der 20-Jährige, der sonst in der wenig eingesetzten vierten Reihe spielt, durfte kurzzeitig in der zweiten Formation neben Evan Kaufmann und Shane Joseph stürmen, weil der etatmäßige Center Craig MacDonald nach einem Knie-Check behandelt werden musste. Besser als mit seinem ersten Saisontor hätte sich Hinterstocker nicht für weitere Auftritte empfehlen können. Allerdings blieb ihm anschließend erneut nur das Reservisten-Dasein, nachdem sich MacDonald wieder fit gemeldet hatte. Verständlich, dass Kreis den mit 15 Treffern drittbesten Torschütze seines Teams dem Youngster gegen aggressive Frankfurter vorzog.

Denn die Hessen blieben stets gefährlich, auch das 2:0 von Joseph, der nach einem Schuss von Patrick Traverse den Abpraller verwertet hatte, änderte daran nichts. Im zweiten Drittel hatten die Gäste sogar mehr Chancen, was aber auch den vielen Strafen lag, die Schiedsrichter Rick Looker gegen die Heimmannschaft aussprach. Dass er Evan Kaufmann gleich drei Mal wegen Ellbogen-Checks auf die Strafbank schickte, war zumindest merkwürdig. Immerhin hat der 25-Jährige erst 20 Strafminuten in den 38 Spielen vor der gestrigen Partie kassiert — damit ist er laut Statistik der viert-fairste Stammspieler der DEG.

Der Stammtorwart der Rot-Gelben war es, der in diesen vielen Unterzahlspielen zunächst den Überblick behielt: Jean-Sébastien Aubin rückte immer mehr in den Fokus. Als Daniel Kreutzer aber die erste Strafe im Schlussabschnitt bekam, war der gebürtige Montrealer machtlos. Jeff Ulmer traf nur vier Sekunden nach der Bestrafung des DEG-Kapitäns. So blieb es spannend — aber auch beim Sieg der Düsseldorfer.

(RP)
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