Stark in Straubing, unglücklich in Ingolstadt DEG bringt drei Punkte aus Süden mit

Düsseldorf · Düsseldorfs Eishockeyprofis zeigen zwei gute Auswärtsspiele. In Straubing gewinnen sie 4:0, beim 3:4 in Ingolstadt bringen sie sich aber selbst um den Lohn der Mühen.

 Tobias Eder entwischt seinem Gegenspieler. In Ingolstadt erzielte der Düsseldorfer zwei Treffer. Zum Sieg reichte es für die DEG trotzdem nicht.

Tobias Eder entwischt seinem Gegenspieler. In Ingolstadt erzielte der Düsseldorfer zwei Treffer. Zum Sieg reichte es für die DEG trotzdem nicht.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Am Ende einer anstrengenden Auswärtsreise in den Süden durfte Niki Mondt ein gemischtes Fazit ziehen: „Ich denke, dass wir zwei sehr gute Spiele gemacht haben“, sagte der Manager der Düsseldorfer EG. Doch dass dabei nur ein Sieg heraussprang, weil die DEG am Montag zwar in der Schlussphase ausglich, sich direkt danach aber den entscheidenden Gegentreffer fing, das sei „schon extrem ärgerlich“. So standen unter dem Strich ein 4:0 in Straubing und ein 3:4 in Ingolstadt – sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde steht die DEG weiter auf Rang fünf der Nordgruppe der Deutschen Eishockey-Liga. Zwar hat sie einen Punkt mehr auf dem Konto als Wolfsburg auf Rang vier, aber auch ein Spiel mehr absolviert. Und weil in der Corona-Saison niemand weiß, wie viele Spiele stattfinden können, wird die Tabelle nach Punkteschnitt berechnet. Dort fehlenden der DEG 0,01 Punkte auf einen Play-off-Platz.

Verloren ist also noch nichts. Was an den doch recht erfolgreichen Ostertagen liegt. Rechnet man das 5:2 am Gründonnerstag gegen Schwenningen hinzu, waren es sechs Punkte aus drei Spielen. Und weil zuletzt ja selten viel geklappt hatte, sprach Verteidiger Marco Nowak bei „Magenta-Sport“ gar von einer „180-Grad-Drehung“, die die DEG nun hingelegt hätte. Das war etwas viel, aber pünktlich zur heißen Phase der Saison haben die Düsseldorfer wieder zu ihrem Spiel gefunden: Über weite Strecken präsentierten sie sich kompakt, taktisch diszipliniert, schnell auf den Beinen und mit Zug zum Tor. Und auch die individuellen Durststrecken scheinen überwunden zu sein. Ken-André Olimb, Matt Carey, Daniel Fischbuch und Marco Nowak beendeten ihre Torflauten, die Torhüter Hendrik Hane und Mirko Pantkowski wirkten stabil.

Am Sonntag in Straubing fing Pantkowski gar alle 27 Schüsse. Da durfte er dank einiger starker Paraden sein zweites Zu-Null-Spiel der Saison feiern. Was aber auch an seinen Vorderleuten lag, die „gut und klug“ im Forechecking agierten, wie Trainer Harold Kreis lobte. Und wenn sie selbst den Puck hatten, ging es schnell nach vorne. Daniel Fischbuch traf früh zum 1:0, im Mittelabschnitt legten Mathias From und Max Kammerer nach, kurz vor Schluss machte Nowak alles klar.

So ging es am Montag weiter. Obwohl die Ingolstädter – ohnehin eins der stärksten Teams der Liga – ausgeruht ins Spiel gehen konnten: Ihr Spiel am Sonntag gegen Iserlohn war ausgefallen, da es einen Corona-Fall bei den Sauerländern gibt. Die müden Beine merkte man der DEG zu Beginn aber nicht an: Nach zwei Minuten übernahm sie das Spiel, Tobias Eder sorgte zu Beginn des zweiten Drittels für das 1:0. Doch nur 30 Sekunden später stand es 1:1. Nicht das einzige Mal, dass die immer besser werdenden Ingolstädter schnell antworteten.

Erst gingen sie Anfangs des letzten Drittels verdient 2:1 in Führung, dann brauchten sie nur 41 Sekunden, um nach dem Ausgleich von Patrick Buzas das 3:2 zu erzielen. Und selbst als die DEG noch mal durch Tobias Eder ausglich, schlug der ERC sofort zurück. Zwischen 3:3 und 4:3 lagen sogar nur 26 Sekunden. Was für die DEG besonders ärgerlich war, weil sie es bei den beiden letzten Toren nicht schaffte, den Nachschuss zu verhindern und sich so um einen Punkt brachte. So sah es auch Marco Nowak: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, das einzige, was wir uns vorwerfen können, sind die letzten zwei Gegentore.“

Lange hadern können sie aber ohnehin nicht, schon am Mittwoch (18.30 Uhr) kommt Ingolstadt zum Rückspiel in Düsseldorf vorbei.

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