Düsseldorfer EG DEG besiegt Augsburg und bangt um Beskorowany

Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer besiegt die Augsburger Panther mit 3:1. Die beiden entscheidenden Treffer fallen in den letzten drei Minuten. Jetzt fehlt der DEG nur noch ein Punkt zum Erreichen des Viertelfinals.

 Tyler Beskorowany musste gegen Augsburg verletzt runter.

Tyler Beskorowany musste gegen Augsburg verletzt runter.

Foto: american-sports.info

Christof Kreutzer fährt der Schreck in die Glieder, als Mannschaftsarzt Ulf Blecker das Zeichen zum Wechsel gibt. Der Orthopäde führt Torhüter Tyler Beskorowany vom Eis und fährt mit ihm sofort zum Krankenhaus. Das linke Knie ist verletzt, die genaue Diagnose steht noch aus. "Ich glaube nicht, dass die Bänder in Mitleidenschaft gezogen sind" — so macht Blecker der DEG Mut. Es wäre auch bitter, wenn die Nummer eins ausgerechnet auf der Zielgeraden länger ausfiele, zumal die Nummer zwei, Bobby Goepfert, nach seiner Hüftoperation in dieser Saison nicht mehr spielen kann.

Zum Glück haben die Düsseldorfer in Lukas Lang eine Nummer drei, die ebenfalls über großes Potenzial verfügt und zu überragenden Leistungen fähig ist. Das hat der Keeper am Freitag beim 4:3-Sieg in Mannheim bewiesen, wo er zum Zug kam. Auch am Sonntag war er glänzend aufgelegt, behielt sogar eine weiße Weste und trug damit maßgeblich zum 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)-Sieg bei. Die 6083 Zuschauer, darunter auch Oberbürgermeister Thomas Geisel, waren aus dem Häuschen. Die DEG steht zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in den Play-offs, erreicht sogar höchstwahrscheinlich auf Anhieb das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Aber es war ein hartes Stück Arbeit.

Das erwartet schwere Spiel

Christof Kreutzer hatte den Braten schon gerochen. "In Mannheim haben wir nichts zu verlieren", hatte er vor dem Wochenende gesagt und prognostiziert: "Das Spiel gegen Augsburg wird schwieriger." Tatsächlich waren die Bayern von der ersten Minute an eine ziemlich harte Nuss. Das zeichnete sich spätestens in der siebten Minute ab, als Düsseldorfs Stürmer Kris Sparre mit einem Alleingang an Augsburgs Torhüter Markus Keller scheiterte und im Gegenzug Andre Reiß die Gäste in Führung brachte. Zum Glück gelang Kapitän Daniel Kreutzer auf Zuspiel von Alexander Thiel noch vor der Pause der Ausgleich, dank freundlicher Hilfe von Keeper Keller.

Im Mittelabschnitt änderte sich das Bild kaum. Wieder hatte die DEG eine Fülle von Chancen, wobei Kurt Davis und Kris Sparre dem Ziel am nächsten kamen, doch ein Treffer fiel einfach nicht. Das lag daran, dass die Augsburger die meisten Zweikämpfe gewannen und die Rot-Gelben auch in ihren Überzahlspielen kein Rezept fanden. Pech kam am Ende hinzu, denn bei Stephan Daschners Lattenschuss in Unterzahl war Augsburgs Torhüter schon geschlagen. Im Schlussdrittel drängten die Gastgeber energisch auf die Führung, doch der Augsburger Kasten war wie vernagelt. Erst 152 Sekunden vor Schluss glückte Travis Turnbull in Überzahl der vorentscheidende Treffer. Rob Collins machte zehn Sekunden vor der Sirene den Deckel drauf, als er ins leere Tor schoss.

"Es war das erwartet schwere Spiel", meinte Christof Kreutzer. "Wir haben zu Beginn nicht ins Spiel gefunden. Als wir dann besser hinein kamen, haben wir unsere Überzahlspiele nicht konsequent genutzt. Das können wir viel besser." Dennoch ist der Coach glücklich, dass seine Mannschaft das Viertelfinale so gut wie erreicht hat. "Eigentlich bin ich zurückhaltend, ehe es perfekt ist, aber jetzt bin ich davon überzeugt, dass wir den einen Punkt aus den letzten zwei Spielen noch holen werden. Es ist herrlich: Endlich haben wir wieder das Play-off-Gefühl", sagt er, und seine Worte klingen leidenschaftlich. "Ob wir Vierter, Fünfter oder Sechster werden, ist mir wurscht."

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