Düsseldorfer EG 6753 Fans verwandeln ISS-Dome in einen Hexenkessel

Düsseldorf · Die Ausgangsposition war klar und erschien günstig. Schon ein Punkt im Spiel gegen TPS Turku hätte der Düsseldorfer EG im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten 32 der Champions League erheblich weiter geholfen.

Championsleague 15/16: DEG - Linz
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Foto: american-sports.info

Dann hätte sie sich nicht nur eine Auswärtsniederlage in Turku, sondern auch eine Niederlage in Linz mit weniger als drei Toren Unterschied leisten können. Entsprechend erwartungsfroh war die Stimmung auf den Rängen, die im Jahr 2015 nicht mehr vergleichbar ist mit der vergangener Jahre. Mit dem erfolgreichen Abschneiden der Mannschaft ist nicht nur der Zuschauerzuspruch deutlich größer geworden, sondern die Stimmung auch deutlich besser. 6753 Besucher an einem Abend im Hochsommer bildeten eine glänzende Kulisse. Und die Fans standen erneut wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft - auch als die, wie bereits gegen Linz, in der Anfangsphase mit 0:2 in Rückstand geriet.

Nach verschlafenem Start kämpften sich die Düsseldorfer ins Spiel - im wahrsten Sinne des Wortes. "Wir mussten gegen die Finnen hart spielen", erklärte Trainer Christof Kreutzer. "Nur wenn wir körperbetont gegen sie spielen, können wir bestehen." Dass es dann aber teilweise sehr hart und ruppig wurde, lag natürlich auch an den schwachen Schiedsrichtern, die keine klaren Grenzen setzten. "Sie haben alles dafür getan, dass es dann sehr hart wurde."

Erneut bewiesen die Rot-Gelben, dass sie mental stark sind und über einen unbändigen Siegeswillen verfügen. Die Zuschauer spürten das und der Funke zwischen der Stimmung auf den Rängen und der Leistung auf dem Eis sprang hin und her, so dass hier wie da ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt wurde. Und all jene, die jahrelang dem Eisstadion an der Brehmstraße nachgetrauert und behauptet haben, im ISS-Dome könne keine Stimmung aufkommen, wurden Lügen gestraft. Die Eishalle glich einem Hexenkessel, als die DEG nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 in Führung ging. Aber die schnellen Finnen antworteten prompt mit einem Doppelschlag und gingen mit einer 4:3-Führung in die zweite Pause. Im Schlussdrittel drängten die Düsseldorfer auf den erneuten Ausgleich und hatten Pech, als Kapitän Daniel Kreutzer die Latte sowie Joonas Rönnberg und Rob Collins jeweils den Pfosten trafen. Als Norman Milley fünf Minuten vor Schluss der verdiente Ausgleich glückte, schien die DEG mit einem Punkt belohnt zu werden - bis Schiedsrichter Gordon Schukies pfiff und den Gästen noch ein Überzahltor ermöglichte.

"Wir haben grandios gekämpft", meinte Trainer Kreutzer, der bei aller Bitternis einen positiven Aspekt fand. "Wir haben es noch selbst in der Hand." Aus den beiden Spielen in Turku und in Linz benötigt die DEG noch zwei Punkte zum Weiterkommen in der Champions League.

(ths)
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