DEG Metro Stars Courchaines Defizite bei der DEG

Der Stürmer hat zwar zuletzt zweimal getroffen, doch im Heimspiel Freitag (19.30 Uhr, Live-Ticker) gegen Augsburg bleibt er in der vierten Reihe. Trainer Tomlinson traut dem Angreifer bei der Defensivarbeit noch nicht vollends.

 Adam Courchaine bleibt in Düsseldorf.

Adam Courchaine bleibt in Düsseldorf.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Stürmer hat zwar zuletzt zweimal getroffen, doch im Heimspiel Freitag (19.30 Uhr, Live-Ticker) gegen Augsburg bleibt er in der vierten Reihe. Trainer Tomlinson traut dem Angreifer bei der Defensivarbeit noch nicht vollends.

Der Doppelpack beim 5:4-Sieg gegen die Krefeld Pinguine bedeutete die ersten beiden Treffer für Adam Courchaine in dieser Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Dass der Angreifer der DEG Metro Stars aber überhaupt derart zum Zuge kam, lag daran, dass sich Stürmerkollege Tyler Beechey selbst durch eine Spieldauerstrafe wegen Stockstichs aus der Partie verabschiedet hatte. So rückte Courchaine aus der vierten in die zweite Reihe zu Connor James und Evan Kaufmann und brillierte.

Freitag im Heimspiel gegen den Deutschen Vizemeister Augsburger Panther (19.30 Uhr, ISS Dome) muss der Kanadier aber wieder in die vierte Reihe zu den Jungspunden Martin Hinterstocker und Diego Hofland. "Ich werde die Reihen so aufstellen, wie am Anfang gegen Krefeld", kündigt DEG-Trainer Jeff Tomlinson an.

Dass der Coach nicht Courchaine für Beechey beruft, hat einen doppelten Grund. Zum einen sei die Spieldauerstrafe - die nur für die laufende Partie gilt - gegen Beechey "lächerlich" gewesen. "Er hat den Gegner nicht berührt. Der hat das gar nicht gespürt, sich nicht mal umgedreht. Tyler hat ihn höchstens mit dem Schläger gekitzelt", sagt Tomlinson, der aber mit Beechey sprach, dass er auch nur die bloße Andeutung eines Stockstiches in Zukunft unterlassen solle.

Den zweiten Grund für Courchaines Verbleib in Reihe vier liefert der Stürmer selbst - seine Abwehrarbeit genügt Tomlinson nicht. "Ich habe mich über seine Tore gefreut. Ein Torjäger will Tore schießen und braucht das für sein Selbstvertrauen. Aber er hat nach wie vor Defizite in der Defensive." Darum trainierte Courchaine vorgestern sogar als Abwehrspieler. "Er hat hart gearbeitet", sagt Tomlinson, "aber wenn er als letzter Mann verteidigen muss, fühlt er sich nicht wohl. Das sieht man." Genau das ist aber eine Anforderung des neuen Systems an alle Spieler: Da immer wieder Verteidiger offensiv werden, müssen auch Angreifer hinten aushelfen können. Dinge, die etwa der sonst wenig mit Defensivaufgaben betraute Center Rob Collins verinnerlicht hat, muss Courchaine noch lernen. Tomlinson: "Bei unserem System ist das so: Wenn einer von fünf Spielern einen Fehler macht, sieht es katastrophal aus. Das führt fast immer zu einer Gegenchance. Adam arbeitet hart, aber wir müssen ihm da voll vertrauen können."

(RP)
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