Düsseldorfer EG Conboy bringt Erfahrung ins Spiel der DEG

Düsseldorf · Der 33-jährige Verteidiger und Führungsspieler des Eishockeyklubs brennt auf die morgen beginnenden Play-offs.

 Tim Conboy wurde 2014 mit Ingolstadt Meister.

Tim Conboy wurde 2014 mit Ingolstadt Meister.

Foto: american-sports.info

Christof Kreutzer mag es nicht, wenn man einige seiner Spieler alt nennt. Rob Collins zum Beispiel, der heute schon 38 Jahre alt wird, oder auch den 36-jährigen Norm Milley. Der Chefcoach der Düsseldorfer EG nennt seine Führungsspieler lieber erfahren als alt. Das gilt mit Abstrichen auch schon für den 33-jährigen Tim Conboy.

Der Abwehrchef genießt in der Mannschaft des achtmaligen deutschen Eishockey-Meisters hohen Respekt. Ebenso bei den Trainern. "Ich bin sehr froh, dieses Jahr in den Play-offs so einen Typen dabei zu haben. Es ist wichtig, Leute mit Erfahrung aufs Eis zu bringen", sagt Kreutzer. Im vergangenen Jahr fehlten solche Spielertypen im Kampf um die Meisterschaft noch. Conboy beispielsweise wurde nach seinem Kreuzbandriss nicht mehr rechtzeitig fit. Ein Mitgrund für das Ausscheiden im Halbfinale gegen Ingolstadt. Haudegen Chris Minard wurde erst nach der Saison von den Kölner Haien verpflichtet.

Ein gesunder Conboy hätte helfen können, da der US-Amerikaner genau weiß, wie es geht. 2014 wurde er mit dem ERC Ingolstadt Meister, ehe er zusammen mit Travis Turnbull und Jakub Ficenec an den Rhein wechselte. Die beiden anderen haben die DEG wieder verlassen, Conboy ist noch da. Und jetzt will er es allen zeigen. "Es wird Zeit, dass es los geht", sagt er ungeduldig.

Dabei weiß er auch, dass nicht alles beeinflussbar ist: "Es gibt so viele Faktoren: der Zusammenhalt vom besten bis zum schlechtesten Spieler. Es geht darum, Schüsse zu blocken oder Checks zu fahren und um eine harte Verteidigung. Es gibt nicht den einen Plan, mit dem man den Titel gewinnt. Es spielt auch ein bisschen das Glück eine Rolle."

Der 33-Jährige ist sich seiner Vorreiterstellung im Team bewusst,predigt aber gern den Teamgedanken: "Ich bin ein Führungsspieler und lebe vieles vor. Das wichtigste aber ist, dass wir ein großes und ausgeglichen besetztes Team haben."

Conboy wird die Spielweise in den Play-offs entgegen kommen. Wenn es insgesamt härter zur Sache geht, fühlt sich der Verteidiger wohl. In der Vorrunde hat ihn seine oft harte Spielweise zu oft auf die Strafbank gebracht. Das sehen die Trainer nicht gern, nehmen es aber zähneknirschend hin. "In manchen Phasen war das unnötig. Das weiß er auch, und es ist besser, wenn so etwas vor den Play-offs passiert", sagt Kreutzer. Dabei ist nicht davon auszugehen, dass Conboy sein Spiel jetzt umstellen wird. Aber er wird stets den Erfolg im Kopf haben: "Ich weiß, was man machen muss. Körperlich spielen und immer an das Team denken - nicht nur an sich selbst." Das klingt nach Erfahrung, nicht nach Altersmüdigkeit.

Die PSD Bank Rhein-Ruhr hat ihr Engagement bei der DEG als Sponsor um ein Jahr bis 2017 verlängert. Das Unternehmen ist auf den Trikots und auf Werbeflächen im Stadion vertreten.

(RP)
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