Düsseldorfer EG Campino sorgt sich um die DEG

Düsseldorf · Die Toten Hosen geben ein Benefizkonzert: die Rot-Gelbe-Nacht. Aber auch der Verkauf von Media-Paketen hilft den Verein im Kampf um die Lizenz für die kommende Saison. Eine neue Form der Finanzierung.

Düsseldorfer EG: Campino sorgt sich um die DEG
Foto: Hans-Juergen Bauer

In der vergangenen Saison hat die DEG manch großen Kampf auf dem Eis geliefert. Da hat die junge Mannschaft von Trainer Christian Brittig die Herzen der Fans erobert, die wie ein Mann hinter dem Team standen. Und während der Kreis derer, die nur von den guten alten Zeiten an der Brehmstraße schwafeln und längst vergangenen Zeiten hinterher trauern, kleiner geworden ist, ist der Kreis derer, die den Traditionsverein auf dem Weg in eine bessere Zukunft begleiten wollen, größer geworden. "Die Identifikation der Fans mit dem Verein ist so groß wie seit vielen, vielen Jahren nicht", sagt Manager Walter Köberle zufrieden.

Die Aufbruchstimmung hat aber noch nicht zum endgültigen Durchbruch geführt. Noch immer muss die DEG um die Lizenz für die kommende Saison kämpfen. Die Weichen sind gestellt, aber die Zeit drängt, denn Ende nächster Woche will die Deutsche Eishockey Liga (DEL) Fakten sehen und schaffen.

Im Kampf um die Lizenz hat die DEG prominente Unterstützung an ihrer Seite — nicht nur verbal, sondern auch vokal. Das Benefizkonzert der Toten Hosen am 1. September ist ein Baustein, der zum Eckstein werden könnte, denn er spült nicht nur eine halbe Million in die Kasse, sondern bedeutet auch einen enormen Imagegewinn. "Wir wollen nicht nur, dass die DEG die Lizenz erhält und in der kommenden Saison spielen kann", sagt Campino, der Frontmann der Toten Hosen. "Sondern wir wollen helfen, eine Basis zu legen, damit der Verein wieder an jene glorreichen Zeiten der 90er Jahre anknüpfen kann."

Davon ist die DEG zwar noch ein gutes Stück entfernt, aber sie hat sich auf den Weg gemacht und dabei Neuland beschritten. Im Rahmen der Aktion "Powerplay 13/14" haben die Düsseldorfer Zeitungen Rheinische Post, WZ und Express exklusive Mediapakete mit einem Umfang von 150 Seiten zusammengestellt, um Sponsoren Raum für Werbung zu geben. "Bisher gab es nur Mäzene und Sponsoren", erklärt Pressesprecher Frieder Feldmann. "Wir haben mit den Mediapakten eine neue Art der Finanzierung gefunden, eine dritte Säule. Hier gibt nicht eine Einzelperson Geld oder ein Sponsor unterstützt den Verein, sondern ein Unternehmen erzielt einen ganz konkreten medialen Gewinn. Das ist auch für Unternehmen interessant, die sich im Eishockeybereich nicht engagieren, aber ihr Produkt optimal vermarkten wollen."

Während die DEG diese neue Form der Vermarktung publizieren und erklären muss, laufen die Vorbereitungen für die Rot-Gelbe-Nacht auf Hochtouren. Es gibt allein sechs verschiedene Gruppen, denen ein Vorkaufsrecht für das Spektakel von dem Campino sagt: "Es wird eine ganz besondere Nacht für alle, die ihr Herz mit Düsseldorf verbunden haben", eingeräumt wird: Dauerkarteninhaber der vergangenen und kommenden Saison, den Mitgliedern DEG Club 1935 und DEG Eishockey, den ehrenamtlichen Helfern und den Basis Partnern. Dieser Vorverkauf findet am 12./13. Juli statt.

Sofern es anschließend noch Tickets im freien Verkauf geben sollte, so findet er am 14. Juli statt. Doch die Aussichten darauf sind nicht allzu groß.

(das)
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