DEG Metro Stars Aufholjagd nicht belohnt

Ingolstadt · Es sollte der Beweis werden, dass die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder die Kurve gekriegt hat. Doch im ersten Spiel nach dem 5:1-Sieg gegen Nürnberg fing sich die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson beim ERC Ingolstadt eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung ein.

 Zwei Tore von Connor James reichten der DEG nicht zum Sieg in Ingolstadt.

Zwei Tore von Connor James reichten der DEG nicht zum Sieg in Ingolstadt.

Foto: rpo, Falk Janning

Die Gäste überzeugten zu Beginn der Partie weder spielerisch noch kämpferisch, doch nach dem 0:3 kämpfte sich die DEG zurück in die Partie und verlor am Ende knapp mit 3:4 nach Verlängerung. Nun müssen die Düsseldorfer aufpassen in der Tabelle (derzeit Platz neun) nicht noch weiter abzurutschen, sonst ist die Qualifikation für die Play-offs ernsthaft in Gefahr.

Die Defensivschwäche der DEG lässt sich in diesen Tagen hauptsächlich an zwei Namen festmachen: Andy Roach und Andy Hedlund. Beide Verteidiger sind derzeit meilenweit von ihrer Bestform entfernt. Überzeugten sie in der vergangenen Saison noch mit cleverem Defensivverhalten, das ihre Defizite in Sachen Schnelligkeit überdeckte, zeigen der 33-jährige Hedlund und der 38-jährige Roach in dieser Spielzeit eine Unkonzentriertheit nach der anderen.

In Ingolstadt war es vor allem Hedlund, der im ersten Drittel für die negativen Höhepunkte aus Düsseldorfer Sicht sorgte: Eine unnötige Strafzeit, ein glücklicherweise unbestrafter Fehler und ein verursachter Penalty, der zum 0:2 führte. Luciano Aquino markierte beim Alleingang auf Bobby Goepfert im DEG-Gehäuse seinen zweiten Treffer. Bei seinem ersten Tor war er von Rene Kramer und Derek Dinger mutterseelenallein vor dem Tor stehen gelassen worden. Die Einladungen zum Toreschießen nahmen auch im zweiten Drittel kein Ende: Nur Goepfert verhinderte mit einigen Glanztaten einen höheren Rückstand.

Erst nach dem 0:3 durch Rick Girard fing die DEG an, sich zu wehren. Die körperliche Härte, die ihr im ersten Abschnitt noch völlig abging, brachte etwas Schwung ins Team. Connor James verkürzte auf 1:3. Durch die schlechte Chancenverwertung der Hausherren keimte im Schlussdrittel Hoffnung bei den Gästen auf — und diese erhielt neue Nahrung.

Erneut James, diesmal in Überzahl, und Adam Courchaine glichen die Partie zum 3:3 aus. Die DEG zeigte, dass Eishockey nur über Kampf und Leidenschaft zum Erfolg führen kann. Leider wurde die Aufholjagd am Ende nicht mit mehr als einem Punkt belohnt: Jared Ross erzielte mit einem schönen Treffer in den Torwinkel den Siegtreffer für den ERC.

Es war die sechste Niederlage aus den vergangenen acht Spielen für die DEG. Am Freitag im Straßenbahnderby bei den Krefeld Pinguinen (19.05 Uhr) muss das Team mit der richtigen Einstellung von Anfang an den Sieg erzwingen.

Statistik:

DEG: Goepfert (Aubin) — Nowak, Bazany; Hedlund, Roach; Dinger, Holland; Kramer — Danner, Loyns, Kaufmann; James, Beechey, Ulmer; Kreutzer, Courchaine, Reimer; Hofland, Hinterstocker

Tore: 1:0 (4:37) Aquino (Hahn, Pettersson), 2:0 (7:57) Aquino (Penalty), 3:0 (21:36) Girard (Gawlik), 3:1 (24:14) James (Roach, Kaufmann), 3:2 (43:04) James (Kaufmann, Roach; 5-4), 3:3 (47:55) Courchaine (Dinger, Hinterstocker), 4:3 (61:34) Ross (Pettersson, Aquino)

Schiedsrichter: Jablukov (Berlin)

Zuschauer: 4208

Strafminuten: Ingolstadt 6, DEG 6.

(seeg)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort