DEG Aubin: "Wir wollen den Titel"

Interview mit den DEG-Torhütern Mathias Lange (25) und Jean-Sébastien Aubin (32) über die Olympia-Unterbrechung, das Derby am Freitag gegen Köln und eine Auszeit in Paris mit den Schwiegereltern.

 Konnte die Niederlage nicht verhindern: DEG-Keeper Jean-Sébastien Aubin.

Konnte die Niederlage nicht verhindern: DEG-Keeper Jean-Sébastien Aubin.

Foto: Siegfried Wensierski

Als die DEG zum bislang letzten Mal in Köln gespielt hat, standen Sie beide mal im Tor, erinnern Sie sich?

Aubin Ja, das war verrückt. Das war eine Regel in Deutschland, die ich noch nicht kannte. Ich bin zur Bank gefahren, damit mein Schlittschuh richtig befestigt werden konnte, hatte aber dem Schiedsrichter nicht Bescheid gesagt. Darum musste ich dann vom Eis und Mathias drauf. Für wie lange war das nochmal?

Lange Zwei Minuten.

Immerhin war das Ihr Debüt für die DEG. Ist es deshalb etwas Besonderes, am Freitag in Köln anzutreten?

Lange Nein, deswegen nicht. Ich denke Düsseldorf gegen Köln ist immer ein Riesenspiel. Egal ob bei einem Freundschaftsspiel oder in der Liga. Es ist immer besonders.

Sie haben wahrscheinlich gehört, dass die Haie finanzielle Sorgen haben…

Lange Ja, man liest so einiges.

Mitleid wird es im Spiel aber deswegen nicht geben, oder?

Lange Nein. Wir brauchen die Punkte genauso wie alle anderen Mannschaften. Jetzt, wo es nur noch acht Spiele sind, ist jeder Punkt wichtig, damit wir die bestmögliche Ausgangsposition bekommen.

Die ja auch schon besser war. Kam die Olympia-Pause nach fünf Niederlagen in Serie zur rechten Zeit?

Lange Es war sicher ganz gut, dass wir alle mal aus dem Alltag rausgekommen sind. Jetzt sind wir wieder voll motiviert.

Jean, Sie sind sogar mit Ihrer Frau Nathalie nach Paris gefahren. Eine Stadt, von der Sie immer geträumt haben?

Aubin (lacht) Nein, so nicht. Ich wollte nur mal raus, und da konnten wir mit jedem reden. Als Kanadier sprechen wir ja auch Französisch fließend. Von daher lag Paris nahe. Meine Schwiegereltern sind auch gekommen und mitgefahren. Es waren ein paar lustige Tage.

Und dann waren Sie rechtzeitig zurück, um den Olympia-Sieg Ihrer Landsleute beim 3:2 nach Verlängerung gegen die USA sehen?

Aubin Ja, ich habe das Spiel geguckt. Nicht ganz, aber das meiste davon.

Hört sich nicht an, als ob Sie gleich vor patriotischem Stolz platzen…

Aubin Na ja. Dass Sidney Crosby in der Verlängerung das Siegtor macht, ist gut für unser Land und das Eishockey da. Aber wir müssen uns jetzt auf unsere Aufgabe hier konzentrieren.

In Düsseldorf haben Sie ja auch eine "Mission Gold" — Deutscher Meister zu werden.

Aubin Ja, genau. Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen. Wir wollen den Titel! Für unsere Fans, aber auch für uns selbst. Wir haben zuletzt leider nicht mehr so gut gespielt, aber wir müssen wieder dahin kommen, dass wir unser bestes Eishockey zeigen. Damit sollten wir in Köln schon anfangen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort