DEG Metro Stars Aubin als Retter und Schulterklopfer

Ein Schulterklopfen tut einem jungen Spieler immer gut. Das gilt ganz besonders, wenn es von einem Könner wie Jean-Sébastien Aubin kommt.

 Gratulierte Martin Hinterstocker zum Tor: Jean-Sebastian Aubin.

Gratulierte Martin Hinterstocker zum Tor: Jean-Sebastian Aubin.

Foto: rpo, Julian Omonsky

Der erneut bärenstarke Torwart hatte nach dem 2:1-Sieg seiner DEG Metro Stars in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Frankfurt Lions gut lachen. Sonst so bedächtig wirkend, taute der Kanadier nach der Partie etwas auf: Als sich DEG-Stürmer Martin Hinterstocker den Fragen der Journalistenschar stellte, klopfte ihm Aubin im Vorbeilaufen auf die Schulter und sagte augenzwinkernd: "Ein Schuss, ein Tor. Sehr gut."

Hinterstocker und Aubin waren die entscheidenden Figuren beim knappen Erfolg des Teams von Trainer Harold Kreis über Frankfurt. Der 20-jährige Stürmer erzielte die 1:0-Führung — sein erstes DEL-Tor — und war anschließend glücklich und zugleich etwas betrübt: "Ich bin froh, dass es geklappt hat. Das erste Tor ist natürlich schön. Ich habe aber gehofft, dass ich im Spiel danach weiterspielen kann", sagte Hinterstocker, der bei seinem Tor nur kurz als Ersatz für den zwischenzeitlich angeschlagenen Craig MacDonald auf dem Eis war.

Nach seinem Erfolgserlebnis schmorte er wieder 54 Minuten auf der Bank. Doch der gebürtige Garmischer lässt sich nicht unterkriegen und kämpft weiter um Vertrauen in seine Person: "Ich versuche, gut zu trainieren und mich aufzudrängen. Der nächste Schritt ist, mehr Eiszeit zu bekommen. Wenn ich mehr Eiszeit bekomme, kommen die Tore und die Punkte von alleine", erklärte Hinterstocker.

Tore verhindern ist hingegen der Job von "Obi", wie Aubin von Trainer und Mitspielern liebevoll genannt wird, und diesen erledigt er momentan bravourös. "Obi hat sehr stark gehalten. Vor allem im letzten Drittel hat er die Punkte festgehalten", sagte Coach Kreis im Rückblick. Auch Verteidiger Korbinian Holzer wusste, bei wem er sich nach dem Spiel bedanken musste: "Zum Schluss hat uns Obi gerettet."

Zuvor hatte die DEG in der Endphase der Partie zu viele Frankfurter Chancen zugelassen und auf der anderen Seite ihre zahlreichen guten Kontermöglichkeiten nicht präzise genug zu Ende gespielt. "Wir haben das Spiel verkompliziert", sagte Holzer, doch er weiß auch, dass am Samstag gegen Krefeld (19.30 Uhr, ISS Dome) bereits die Möglichkeit besteht, anders aufzutreten.

(RP)
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