DEG Arbeitssieg vor Rekordkulisse

Es sind exakt 30:49 Minuten am Samstagabend im ISS Dome gespielt, da kann Marian Bazany ein seltenes Erlebnis feiern. Der DEGVerteidiger hämmert den Puck zur zwischenzeitlichen 4:0-Führung ins Netz der Duisburger Füchse. Außer Sean Brown hat damit jeder Feldspieler im Kader der Düsseldorfer in dieser Saison schon mindestens einmal getroffen.

 DEG-Coach Don Jackson.

DEG-Coach Don Jackson.

Foto: rpo, Falk Janning

So viel zum erfreulichen Teil aus der Rubrik Statistik. 11:15 Minuten später muss Jamie Storr indes die Hoffnung begraben, seine Serie endlich beenden zu können. Wieder ist es dem DEG-Torwart nicht gelungen mit einem so genannten Shut-out, also ohne Gegentor vom Eis zu gehen. Füchse-Angreifer Martin Schweiger gelingt der Ehrentreffer. Am Ende gewinnen die Rot-Gelben in einer besseren Trainingseinheit mit 5:1 (0:0, 4:0, 1:1).

Das Publikum ist dennoch auf seine Kosten gekommen. Zur ungewohnten Spielzeit pilgerten 7962 Anhänger in den Dome - gleichbedeutend mit einem neuen Zuschauerrekord. Immer noch ausbaufähig, denn die neue Spielstätte bietet schließlich Platz für 13400 Besucher. Einen großen Anteil am stimmungsvollen Abend hatten die Duisburger Fans - rund 600 unterstützten ihre Mannschaft in Rath und feierten trotz der erneuten Klatsche ausgelassen.

Thomas Jörg feierte nach der Schlusssirene nicht mehr. Obwohl er es sich verdient hatte. Schnell unter die Dusche und dann in dicke Winterklamotten eingemummelt. Mitte der Woche lag der 25-Jährige noch mit einer hartnäckigen Erkältung im Bett. Doch dank vitaminreicher Spritzen von DEG-Doc Ulf Blecker, intensiver Pflegeeinheiten seiner Freundin und viel Ruhe schaffte es Jörg in Rekordzeit zurück aufs Eis. "Don hat mich am Morgen gefragt, ob ich Lust hätte, ein wenig mitzuspielen", verrät er. "Dass es dann so gut klappt, damit hatte ich selbst nicht gerechnet." Eine bescheidende Analyse. Etwas euphorischer ausgedrückt - Jörg erzielte ein Wahnsinns-Tor.

Nachwuchs-Verteidiger Robert Dietrich bediente ihn mit einem Pass an die blaue Linie, Jörg nahm ihn mit dem Rücken zu Ungarns Nationalkeeper Levente Szuper an und versenkte das Spielgerät aus der Drehung in den Winkel. DEG-Goalie Storr bekam dabei seinen zweiten Assist gutgeschrieben. Wenigstens eine kleine Entschädigung.

Don Jackson war mit dem Auftreten seiner Akteure zufrieden. Nach dem kräftezehrenden Spiel gegen die Adler aus Mannheim nur 24 Stunden zuvor, hätten sich alle trotzdem ordentlich ins Zeug gelegt. "Mich hat gefreut, dass fünf verschiedene Spieler getroffen haben", sagte Jackson. "Wir wissen aber, dass wir weiter hart für den Erfolg arbeiten müssen."

Morgen gibt es dazu bereits wieder die praktische Gelegenheit - im Auswärtsspiel gegen Hannover.

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