2:3 gegen Wolfsburg DEG kassierte dritte Pleite nach Olympia in Serie

Düsseldorf · Auch im dritten Spiel nach der Olympiapause geht die Düsseldorfer EG leer aus. Dabei geht sie diesmal in Führung,verliert im zweiten Drittel aber den Faden. Am Ende verliert sie gegen Wolfsburg verdient mit 2:3.

 DEG-Keeper Hendrik Hane kassiert wieder einmal drei Gegentreffer.

DEG-Keeper Hendrik Hane kassiert wieder einmal drei Gegentreffer.

Foto: RP/Birgit Haefner

Seit zehn Jahren spielt Bernhard Ebner mittlerweile bei der Düsseldorfer EG. Niemand gehört länger zum Kader als der gebürtige Bayer. Was sich natürlich auch in seinen Zahlen niederschlägt: Ebners 450 Einsätze in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) reichen jetzt schon für den geteilten fünften Platz in der DEG-internen Rangliste. Und wenn alles glatt läuft, hat er bald auch Marian Bazany (457) auf Platz vier überholt. Ebner weiß also, was bei der DEG los ist. Und so war es nicht verwunderlich, dass seine Einschätzung vor dem Neustart nach der Olympiapause mal wieder ziemlich treffend war: „Chancen und Risiken“ sah der Verteidiger angesichts des harten Programms mit Heimspielen gegen die Topteams aus München, Mannheim und Wolfsburg. Die Chance: Man könne an den Aufgaben wachsen. Das Risiko: Man könne dreimal verlieren.

Natürlich hat Ebner recht behalten. Seine Mannschaft zeigte gegen München und phasenweise gegen Mannheim zwar starke Spiele, nur reichte es nicht für Punkte. Am Dienstag nun wollte sie es gegen die Grizzyls Wolfsburg besser machen. Und man musste hinterher nur auf Bernhard Ebner schauen, um zu sehen, ob das geklappt hatte. Ein kurzer Gruß ins Publikum, dann verschwand er schnell in der Kabine, denn sein Team verlor mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) und kassierte damit die dritte Niederlage in Folge.

Ebner war übrigens nicht der einzige Düsseldorfer, der am Dienstag sein 450. DEG-Spiel erlebte. Das galt auch für Marco Nowak, der sich bei den Olympischen Spielen an der Schulter verletzt hatte und eigentlich noch länger fehlen sollte. Doch am Dienstag stand er überraschend wieder in der Aufstellung und erlebte in den ersten Minuten eine stürmische DEG. Wie bereits in den Spielen gegen München und Mannheim kam die stark aus der Kabine und machte es diesmal sogar noch besser: Da nutzte sie ihre erste Chance, Jerry D‘Amigo schoss in der zweiten Minute zum 1:0 ein – sein erster Treffer nach 18 Spielen ohne Torerfolg.

Das schien auch den Rest des Teams zu beflügeln. Hinten hielten die Düsseldorfer konsequent die blaue Linie, vorn hatten Stephen MacAulay und Tobias Eder beste Chance auf das 2:0. Doch das fiel nicht, stattdessen kamen die Gäste kurz vor dem Drittelende zum 1:1. Das war zu dem Zeitpunkt zwar nicht wirklich verdient, aber spätestens ab dem zweiten Drittel schalteten die Wolfsburger einen Gang hoch, waren nun die bessere Mannschaft.

Daran änderte auch der Umstand nichts, dass MacAulay zu Beginn des Mittelabschnitts einen Konter zum 2:1 für die DEG abschloss. Gleich im Gegenzug fiel der Ausgleich, und danach wollte bei den Gastgebern nicht mehr viel klappen: ungenaue Pässe, falsche Entscheidungen, verlorene Zweikämpfe, kaum offensive Ideen – das war für die gerade mal 3300 Zuschauer nicht immer schön anzusehen. Denn selbst wenn die DEG mal vorne ankam, gab es zu wenig Verkehr vor dem Tor. „Wir waren nicht hungrig genug“, sagte Stürmer Victor Svensson hinterher und hatte das Problem damit gut erkannt. Ganz anders die Wolfsburger, die sich nun immer wieder vorn festsetzten und hart vors Tor zogen. Mit dem 2:2 nach 40 Minuten war die DEG gut bedient.

Lange hielt das Unentschieden aber nicht mehr. Gleich in der zweiten Minute des Schlussdrittels schlug Wolfsburgs Paradereihe mit Jonas Enlund und Chris DeSousa erneut zu. Danach passierte nicht mehr viel. Wolfsburg verwaltete, die DEG rannte erfolglos an. So stand am Ende die dritte Heimniederlage in Folge, die auch im Kampf um die Play-off-Plätze wehtut.

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