Deutschland-Cup DEB-Team böse verprügelt

Hannover (rpo). Die Slowakei hat den deutschen Kufencracks beim Deutschland-Cup in Hannover die Grenzen aufgezeigt und das DEB-Team mit einem 6:0 (0:0, 0:2, 0:4) nach Hause geschickt. Nur im ersten Drittel konnte das Team Trainer Greg Poss phasenweise mithalten.

Keine 24 Stunden nach der 1:2-Pleite gegen die Schweiz unterlag das Team von Bundestrainer Greg Poss in Hannover der Slowakei deutlich und kann das Turnier vor seinem abschließenden Duell mit Olympiasieger Kanada am Sonntag (14.30 Uhr) bestenfalls noch auf dem dritten Platz beenden.

Im zweiten Spiel des Tages verpasste die Schweiz den vorzeitigen Turniersieg durch eine 1:4 (1:1, 0:3, 0:0)-Niederlage gegen die USA. Trotzdem führen die am Sonntag spielfreien Eidgenossen die Tabelle mit 7 Punkten vor der Slowakei (6), Kanada (5), Deutschland und den USA (je 3) an.

Vor der erneut enttäuschenden Kulisse von 3492 Zuschauern brachte Peter Fabus die Slowaken gegen die im Umbruch befindliche Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nach torlosem ersten Drittel in Führung, Lubomir Vajc erhöhte auf 2:0 für den Ex-Weltmeister (31.). Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts sorgten Fabus zweiter Treffer (42.) sowie ein Doppelschlag von Erik Weissmann (42. und 47.) für die Entscheidung zu Gunsten der am Ende hoch überlegenen Gäste. Martin Hujsa erzielte noch das 6:0 (59.)

Debüts

Nachdem Poss gegen die USA dem Kölner Thomas Greiss zu seinem DEB-Debüt verholfen und gegen die Schweiz auf Alexander Jung von den DEG Metro Stars zwischen den Pfosten vertraut hatte, gab er am Samstag dem Iserlohner Dimirij Kotschnew den Vorzug. Trotz einiger guter Szenen konnte aber auch der 24-Jährige die Niederlage gegen die Slowakei in Abwesenheit der geschonten oder angeschlagenen Leistungsträger Sven Felski (Eisbären Berlin), Sascha Goc (Hannover Scorpions) und Andreas Renz (kölner Haie) nicht verhindern.

Beim Vorbereitungsauftakt für die Olympischen Winterspiele im Februar 2006 in Turin sowie für die B-WM zwei Monate später in Amiens/Frankreich präsentierte sich die junge deutsche Mannschaft wie schon gegen die Schweiz schwach im Überzahlspiel und ließ es an Ideen und Durchschlagskraft vermissen.

Zwar konnte das DEB-Team im ersten Drittel noch gut mithalten und die Begegnung streckenweise offen gestalten, verlor dann aber zunehmend den Faden. Zu Beginn des Schlussabschnitts kam es in der deutschen Defensive dann zum Teil sogar zu Auflösungserscheinungen, die die Slowaken zu einer Lehrstunde nutzten.

STATISTIK

Deutschland: Dimitrij Kotschnew (Iserlohn Rossters/7) - Marian Bazany (DEG Metro Stars/3), Alexander Sulzer (DEG Metro Stars/21); Stefan Schauer (Nürnberg Ice Tigers/26), Lasse Kopitz (Kölner Haie/57); Frank Hördler (Eisbären Berlin/2), Michael Bresagk (Frankfurt Lions/72); Robert Leask (Eisbären Berlin/28), Andre Rankl (Eisbären Berlin/2) - Klaus Kathan (DEG Metro Stars/145), Alexander Barta (Hamburg Freezers/23), Kreutzer (DEG Metro Stars/143); Petr Fical (Nürnberg Ice Tigers/40), Christoph Ullmann (Adler Mannheim/21), Michael Wolf (Iserlohn Roosters/2); Eduard Lewandowski (Kölner Haie/88), Tomas Martinec (Nürnberg Ice Tigers/62), Sebastian Furchner (Kölner Haie/27); Florian Busch (Eisbären Berlin/2), Björn Barta (ERC Ingolstadt/9), Stefan Ustorf (Eisbären Berlin/108)

Slowakei: Krizan - Starosta, Cerny; Kudvoc, Harant; Stanislav Houdec, Zalesak; Vydareny, Novotny - Nedorost, Petrovicky, Vajc; Stefanka, Kapus, Fabus; Jarolin, Hujsa, Weissmann; Kollar, Chrenko, Michal Houdec

Tore: 0:1 Fabus (23:48), 0:2 Vajc (30:43), 0:3 Fabus (41:01), 0:4 Weissmann (43:12), 0:5 Weissmann (46:50), 0:6 Hujsa (58:19)

Schiedsrichter: Danny Kurmann (Schweiz)

Zuschauer: 3492

Strafminuten: Deutschland 18 - Slowakei 18

(sid)
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