Porträt Das ist Toni Söderholm
Wir stellen Ihnen den ehemaligen Eishockeyspieler und derzeitigen Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft Toni Söderholm vor.
Toni Söderholm wurde am 14. April 1978 in Kauniainen in Finnland geboren.
Seine Eishockey-Karriere begann er in der Nachwuchsabteilung von HIFK Helsinki. Zu dem Verein kehrte er zweimal zurück. In seiner Laufbahn spielte er zwei Jahre für den Schweizer Verein SC Bern, ebenso lange für den schwedischen Verein Frölunda HC sowie eine Saison für den EHC Red Bull München.
In seiner einzigen Saison in Deutschland gewann er mit den Münchnern den Meistertitel und gab wenige Wochen danach das Ende seiner Spielerlaufbahn bekannt.
Für Finnland nahm Söderholm an den Weltmeisterschaften 2004, 2005 und 2007 teil. 2007 gewann er mit seiner Mannschaft die Silbermedaille.
Daneben wurde Söderholm in seiner Spielerkarriere außerdem mit der Jarmo-Wasama-Gedenk-Trophäe als Rookie des Jahres der SM-liiga (oberste finnische Eishockeyliga) sowie ein Jahr später mit der Pekka-Rautakallio-Trophäe als bester Verteidiger ausgezeichnet. Er ist nicht nur Deutscher, sondern auch Finnischer Meister und Schweizer Vizemeister.
Nach Bekanntgabe seines Karriereendes wurde Söderholm 2016 in den Trainerstab des EHC München aufgenommen. Ein Jahr später wurde er Cheftrainer des Zweitligisten SC Riessersee.
Im März 2018 erhielt er seine bisher einzige Auszeichnung als Bester Trainer der Saison in der Zweiten Deutschen Eishockey-Liga. Am 20. Dezember 2018 wurde vom Deutschen Eishockey Bund bekannt gegeben, dass Toni Söderholm zum 1. Februar 2019 den Posten als Bundestrainer übernehmen wird.
Im Mai und Juni 2021 bestritt als Trainer der deutschen Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft in Lettland – und schloss diese sensationell auf Rang vier ab. Das DEB-Team scheiterte im Halbfinale denkbar knapp mit 1:2 am späteren Vizeweltmeister Finnland. Im Spiel um Platz drei war dann die US-Auswahl eine Nummer zu groß. Deutschland verlor klar mit 1:6.
Auch wegen der herausragenden WM-Platzierung ging das deutsche Team ein paar Monate später mit großen Hoffnung in das olympische Eishockey-Turnier in Peking. Doch dort war bereits in der ersten Finalrunde Schluss. Am Ende schloss die Söderholm-Truppe das Turnier auf einem enttäuschenden zehnten Platz ab.
Vor und während der olympischen Winterspiele gab es immer wieder Spekulationen um einen Abgang Söderholms nach dem Turnier. Zahlreiche europäische Spitzenklubs sollen dem Finnen finanziell lukrative Angebote gemacht haben. Doch nach dem enttäuschenden Abschneiden in China kam es ganz anders: Söderholm verlängerte nämlich seinen Vertrag beim DEB um gleich vier Jahre bis 2026. „Ich freue mich über das Vertrauen und die weitere Zusammenarbeit", sagte Söderholm: „Unsere Konzentration gilt jetzt der WM-Vorbereitung und der Weltmeisterschaft in Helsinki. Wir wollen die nächsten Schritte mit dem deutschen Eishockey gehen."