Adler Mannheim stellen richtig Eishockey: Stewart täuschte Kreislaufschwäche nicht vor

Mannheim (rpo). In einer offiziellen Pressemitteilung hat der deutsche Eishockey-Meister Adler Mannheim Spekulationen zurückgewiesen, Trainer Bill Stewart hätte den Kreislauf-Kollaps beim Playoff-Finale am Freitag in München nur vorgetäuscht.

Der Verein erklärte, der 43-jährige Kanadier habe "eine momentane Kreislaufschwäche während des Spiels in München gehabt, die ihn zu einer Pause in der Kabine zwang". Dabei berief sich der Club auf die Aussage seines Physiotherapeuten, Rudi Lang.

Allerdings hatte Stewart selbst Spekulationen genährt, dass sein Ausfall nur vorgetäuscht war. Die erzwungene Pause hatte seinem Stürmer Jan Alston zum Spielbeginn die Chance gegeben, seine neuen Kufen einzufahren. "Das war ein spontaner Einfall und die Unterbrechung war nötig", wurde Stewart zitiert. Pressesprecher Matthias Fries hatte am Sonntag das Täuschungsmanöver bestätigt und festgestellt, dass der Übungsleiter "mit allen Wassern gewaschen" sei. Stewart hatten sich nach dem "Zusammenbruch" auf der Spielerbank kurz in der Kabine behandeln lassen. Dadurch kam es zu der Auszeit.

Die Ligenleitung um DEL-Chef Gernot Tripcke hat den wegen der Schlägerei im Viertelfinale mit Pavel Gros von den Berlin Capitals noch unter Bewährung stehenden Stewart zu einer Stellungnahme aufgefordert. "Auf die Spielwertung hat das keinen Einfluss", meinte Tripcke. In die ganze Aktion sei "viel reininterpretiert worden", sagte Tripcke, nach dessen Einschätzung der Zusammenbruch "nicht vorgetäuscht" aussah. Der Finalgegner aus München habe überdies keinen Protest eingelegt. Nun drohe dem Trainer im schlimmsten Falle eine Strafe wegen unsportlichen Verhaltens.

In der Begründung für den Schwächeanfall verwies der Club darauf, dass der Kanadier "schon den ganzen Tag über Durchfall klagte. Auf Grund der hohen Anspannung hatte der Trainer einen hohen Wasserverlust zu beklagen, der letztlich zu einer momentanen Kreislaufschwäche führte", erklärte Lang. "Wir gaben ihm in der Kabine reichlich Wasser, um den Wasserhaushalt das Körpers wieder zu stabilisieren und zur Ergänzung ein kreislaufstabilisierendes Medikament", so Lang.

(RPO Archiv)
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