Düsseldorf Dutt vor Wechsel nach Bremen

Düsseldorf · Der 48-Jährige hat den Deutschen Fußball-Bund gebeten, ihn aus dem Vertrag als Sportdirektor zu entlassen. Neuer HSV-Sportdirektor wird wohl Schmadtke.

Im Juli 2012 hatte Robin Dutt für Matthias Sammer (ging zum FC Bayern) den Job des Sportdirektors beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) übernommen. Nun muss der mit 6,8 Millionen Mitgliedern größte Sportfachverband der Welt schon wieder einen Nachfolger suchen. Der 48-Jährige soll bei Werder Bremen das schwere Erbe von Ex-Trainer Thomas Schaaf antreten, der nach 14 Jahren keine Zukunft mehr an der Weser hatte.

"Wir hoffen sehr, dass es zu einer Freigabe durch den DFB kommt. Wir hatten mit Robin Dutt sehr gute Gespräche. Er ist unser Wunschkandidat für den Trainerposten", sagte Sportdirektor Thomas Eichin: "Er erfüllt alle Kriterien, die wir für einen Neuanfang aufgestellt haben. Er kennt sich bestens im Nachwuchsbereich aus, kann auf gute Talentförderung verweisen und hat in der Bundesliga bereits nachgewiesen, dass er eine solche Aufgabe erfolgreich meistern kann."

Am Mittwoch war die Bremer Geschäftsführung nach Stuttgart gereist, um mit Dutt zu sprechen. Einen Tag später ersuchte der frühere Trainer von Bayer Leverkusen (Entlassung im April 2012 nach nur zehn Monaten) und des SC Freiburg (Bundesliga-Aufstieg 2009) beim DFB offiziell um seine Freigabe aus dem Vertrag bis 2016. Der DFB kündigte an, aufgrund der Bedeutung des Postens erst in der kommenden Woche über eine Auflösung des Vertrages zu entscheiden.

Beim Ligarivalen Hamburger SV fällt bei einer Sitzung des Aufsichtsrates am Sonntag wohl die Entscheidung über den künftigen Sportdirektor. Viel spricht dafür, dass Jörg Schmadtke (49) auf den entlassenen Frank Arnesen folgt. Nur fünf Wochen nach seiner Freistellung in Hannover, wo er von 2009 bis 2013 erfolgreich gearbeitet hatte, brennt der Düsseldorfer auf eine neue Aufgabe. Nach Gesprächen mit dem Aufsichtsrat bezeichnete er den HSV als großen, traditionsreichen Verein, der "eine tolle Herausforderung" wäre. "Ich bin frisch und voller Tatendrang", sagte Schmadtke, der genau ins Anforderungsprofil der klammen Hanseaten passt. Die Transfers, die Schmadtke in seiner Zeit in Hannover abwickelte, saßen in den meisten Fällen. Er war es, der Spieler wie Mame Diouf, Didier Ya Konan und Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler holte.

(sid)
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