Ex-Nationalcenter Jannoulis klagt an Dopingvorwürfe erschüttern Griechenland

Athen (rpo). Nur noch siebeneinhalb Monate bis Olympia in Athen. Und ein weiteres Mal wird Griechenlands Sport erneut von Dopingvorwürfen erschüttert.

<P>Athen (rpo). Nur noch siebeneinhalb Monate bis Olympia in Athen. Und ein weiteres Mal wird Griechenlands Sport erneut von Dopingvorwürfen erschüttert.

Nachdem der Wissenschaftler Prof. Stavros Kavouras im November ein ernüchterndes Bild vom Umgang mit verbotenen Substanzen gezeichnet hatte, belasten neue Anschuldigungen einen der Top-Klubs im europäischen Basketball. Zielscheibe der Kritik ist der dreimalige Euroleague-Gewinner Panathinaikos Athen, dem Ex-Nationalcenter Jannis Jannoulis die Anstiftung zur Leistungsmanipulation vorwirft.

"Sie gaben mir jeden Tag viele Pillen. Ich hätte nicht so viele Tabletten zusätzlich einnehmen können. Das hätte mein Magen nicht ausgehalten", sagte der 27-Jährige der einheimischen Sport-Website Sportline. Jannoulis, der in der Saison 2001/2002 beim 24-maligen Meister und dreimaligen Euroleague-Gewinner (1996, 2000, 2002) spielte, belastet vor allem Mannschaftsarzt Stavros Chantzou: "Ich habe täglich 13 Tabletten und sieben Flaschen mit angeblichen Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht bekommen. Wenn der Team-Arzt einem sagt, nimm das, was soll ich ihm denn sagen. Ich nehme es nicht?"

NESP und Repogen statt Epo

Am 28. Mai 2002 war Jannoulis vom griechischen Basketballbund (EOK) wegen einer positiven Doping-Kontrolle auf das Steroid Nandrolon zunächst mit einer Wettkampfsperre für zwei Jahre belegt worden. Der Weltverband Fiba verkürzte die Strafe danach um sechs Monate. Seit Mitte Oktober 2003 geht der Grieche nun für den Erstligisten Panionios Athen auf Korbjagd.

Nach Angaben von Prof. Kavouras wird im Land des Olympia-Gastgebers 2004 mit den Substanzen NESP und Repogen gearbeitet, die im Vergleich zum Blutdopingmittel Epo bessere Ergebnisse erzielen würden. Laut Kavouras existiert eine Industrie für sogenannte Doping-Masken. Ziel sei es, dass bei Kontrollen die verbotenen Substanzen nicht aufgespürt werden könnten.

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