Kampf gegen Doping Corona-Krise wird für Wada zur Herausforderung

Köln · Die Corona-Krise unterbricht auch das geplante Programm der Welt-Anti-Doping Agentur. Sie muss die geplanten Maßnahmen nun so weit wie möglich aufrecht erhalten, um am Ende der Krise schnell reagieren zu können.

 Dopingproben in einem Labor.

Dopingproben in einem Labor.

Foto: AFP/TONY KARUMBA

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) sieht in der Corona-Krise eine große Herausforderung für den internationalen Kampf gegen verbotene Leistungssteigerung im Sport. "Wir finden uns gerade alle mit den Auswirkungen dieser Pandemie ab, und es ist klar, dass sich momentan auch einige Herausforderungen mit Blick auf das Testen der Athleten ergeben", sagte Wada-Präsident Witold Banka: "Wir werden diese Situation weiter genau beobachten, um die Effekte der Unterbrechungen des geplanten Programms abzumildern."

Es gelte, die geplanten Maßnahmen so weit wie möglich aufrechtzuerhalten, damit das System nach dem Ende der Krise so schnell wie möglich wieder leistungsfähig sei.

Vor der am Dienstag beschlossenen Verschiebung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio auf das kommende Jahr hatte auch die Dopingsituation für große Bedenken gesorgt. Der weltweite Ausnahmezustand ermöglicht es Dopingsündern momentan eher, unerkannt zu bleiben. Renommierte Anti-Doping-Experten wie Professor Fritz Sörgel sehen dem Betrug Tür und Tor geöffnet, da medizinisches Personal im Kampf gegen das Coronavirus auf allen Ebenen benötigt werde und sich ohne Wettkämpfe auch die Zahl der Trainingskontrollen reduziere.

(lt/sid)
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