Ex DLV-Präsident für Marketing-Bereich im Gespräch Digel soll in den Weltverband

Düsseldorf (rpo). Helmut Digel soll nach dem Willen des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) neuer Vizepräsident im Bereich Marketing des Weltverbandes IAAF werden. Der ehemalige DLV- Präsident wird sich beim IAAF-Kongress vom 31. Juli bis 2. August im kanadischen Edmonton zur Wahl stellen.

Nach Ablauf der Bewerbungsfrist am Montag steht auch fest, dass Lamine Diack einziger Kandidat für das IAAF-Präsidentenamt ist. Der Senegalese hatte die Funktion nach dem Tod von Primo Nebiolo im November 1999 kommissarisch übernommen. IAAF-Generalsekretär Istvan Gyulai, der eine Kandidatur erwogen hatte, hat keine Bewerbung angemeldet. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Montag- Ausgabe) will der frühere Stabhochsprung-Weltrekorder Sergej Bubka für das IAAF-Council kandidieren. Bubka gehört bereits der Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an.

Der erstmals unter seinem neuen Präsidenten Clemens Prokop tagende DLV-Vorstand berief zudem die sechs Mitglieder für den Disziplinarausschuss. Darunter sind zwei Richter, zwei Hochschulprofessoren und zwei Rechtsanwälte. "Wichtig war bei der Berufung, dass die Mitglieder unabhängig sind. Alle haben Null mit dem Verband zu tun", sagte Prokop. Der Disziplinarausschuss wird laut dem neuen Anti-Doping-Code des DLV künftig über Sanktionen für Athleten bei Doping-Verstößen entscheiden, die die Schiedsgerichtsvereinbarung nicht unterschrieben haben.

Abgelehnt werden vom DLV die von der IAAF vorgesehenen Regeländerungen zu Fehlstarts (nur einer statt zwei soll erlaubt sein) in den Sprint-Wettbewerben und zur Reduzierung der Versuche in den Wurf- und Sprungdisziplinen. "Derartige Regeländerungen führen zu einer Ungleichbehandlung der leichtathletischen Disziplinen, sie wirken sich athletenfeindlich aus und führen nicht zu einer Steigerung der Attraktivität von Veranstaltungen", heißt es in einer DLV-Erklärung.

(RPO Archiv)
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