Bewegung an der frischen Luft Diese Sportarten eignen sich für die warme Jahreszeit

Düsseldorf · Sonne und warme Temperaturen animieren viele Menschen dazu, sich draußen zu bewegen und sich fit zu halten. Welche Sportarten man im Sommer gut ausüben kann und worauf geachtetet werden sollte, wenn man bei Hitze trainieren will.

 Für Familien, Vereine und Schulklassen ist eine Kanutour auf den Flüssen von NRW eine perfekte Möglichkeit, sich an warmen Tagen an der frischen Luft zu bewegen.

Für Familien, Vereine und Schulklassen ist eine Kanutour auf den Flüssen von NRW eine perfekte Möglichkeit, sich an warmen Tagen an der frischen Luft zu bewegen.

Foto: Shutter/Master1305

Bewegung in der Natur kann vielfältig sein. Wir zeigen Ideen für Sport in Parks, auf dem Wasser, in der Stadt oder im Wald.

Sport im Grünen

Wer gerne tanzt und sich einfach mal auspowern will, sollte Zumba ausprobieren. Die Sportart ist in den 1990er Jahren in Kolumbien von Alberto Perez entwickelt worden und wird mittlerweile in vielen Fitnessstudios angeboten. Zumba vereint Aerobic mit Tanzschritten aus Salsa, Calypso, Merengue, Reggaeton, Samba und Cha-cha-cha und ist ein gutes Workout, um die Arm-Bein-Koordination sowie die Kondition zu verbessern. Nebenbei sorgt das Intervall-Training für gute Laune.

Zumba macht in einer größeren Gruppe im Park am meisten Spaß – Möglichkeiten zum Tanzen gibt es dabei viele. Wer die Sportart kostenlos ausprobieren will, kann an Angeboten von „Sport im Park“ in Düsseldorf teilnehmen: Den Stundenplan zur Sommersaison gibt es hier. Ansonsten lassen sich über die Offizielle Website der Sportart weitere Kurse finden.

Für diejenigen, die es lieber ruhig angehen wollen, ist Yoga geeignet. Bei der Sportart sollen Körper, Seele und Geist miteinander in Einklang gebracht werden. Gerade in Zeiten von Homeoffice kann Yoga auch mithilfe von meditativen Übungen dabei helfen, Rückenschmerzen aufgrund von langem Sitzen zu lindern oder Stress abzubauen. Dabei wird einerseits mit Körperübungen gearbeitet, andererseits mit Atemübungen. Yoga lässt sich alleine, aber auch zu zweit ausüben. Wer Interesse an der Sportart hat, findet Videos mit einfachen bis schwierigeren Übungen im Internet. Wer noch nie Yoga gemacht hat, sollte sich zu Beginn eventuell Hilfe von einem Trainer holen. Yogastudios sind in jeder größeren Stadt zu finden, zudem ist die Sportart Bestandteil von Sport im Park, beispielsweise in Düsseldorf, Aachen, Bonn oder Münster.

Wenig Equipment, dafür aber eine gute Kondition und Reaktionsfähigkeit benötigt man beim Federball. Der Freizeitsport, der sich vom Badminton dadurch unterscheidet, dass er keinen strengen Regeln folgt, lässt sich im eigenen Garten ausüben. Benötigt werden dazu nur eine Leine, die etwa auf einer Höhe von 1,55 Meter gespannt wird, zwei Schläger und ein Federball. Gespielt wird, bis einer der Spieler 21 Punkte erreicht, wobei er mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen muss. Ein Punkt wird erzielt, wenn etwa einer der Spieler die Feder auf den Boden des gegnerischen Feldes spielt; einen Punkt für den Gegner gibt es, wenn der Andere die Feder ins Netz oder ins Aus spielt. Wer professionell Badminton spielen möchte, findet im Internet zahlreiche Vereine in NRW.

Sport im Wasser

Eine Freizeitbeschäftigung, die zur Trendsportart geworden ist, ist das Stand-Up-Paddling (SUP). Dabei steht der Sportler auf einem Board und bewegt sich mithilfe eines Stechpaddels vorwärts. Durch die durchgehende Bewegung mit dem Paddel wird der gesamte Körper trainiert. Beliebt wurde die Sportart in den 2000er Jahren, als Kunststoff-Boards sowie aufblasbare Bretter auf den Markt kamen. Mittlerweile bieten viele Wassersportvereine Stand-Up-Paddle-Kurse an, unter anderem gibt es eine Schule am Baldeneysee in Essen, am Westufer des Kemnadener Sees in Bochum oder einen Kurs am Toeppersee in Duisburg.

Wer sich gerne auf dem Wasser aufhält und das Abenteuer liebt, kann im Sommer eine Kanutour auf der Ruhr oder der Niers machen. Tagestouren mit unterschiedlicher Länge eignen sich gut für Familien, Vereine oder Schulklassen, Boote gibt es für zwei, drei, vier oder acht Personen. Alle Teilnehmer erhalten vor Antritt der wilden Fahrt in der Regel eine Einführung vom Bootsverleih und werden von diesem mit Schwimmwesten, Paddeln und wasserfesten Säcken für die persönlichen Gegenstände im Boot ausgestattet. Die mehrstündige Fahrt ist zwischen zehn und 20 Kilometern lang, Höhepunkt sind die Bootsrutschen, bei denen die Kanuten eine Anhöhe von wenigen Metern hinabfahren müssen. Kanuverleihe in NRW sind beispielsweise die Ruhr Piraten in Essen oder der Bootsverleih an der Niers.

Sport im urbanen Raum

Wer im Sommer mal Tourist in seiner eigenen oder einer anderen Stadt sein möchte und sich dabei noch bewegen will, kann „Sightjogging“ ausprobieren. Das Kofferwort, das sich aus den Wörtern „Sightseeing“ und „Joggen“ zusammensetzt, bedeutet, dass der Sportler locker laufend die Stadt entdeckt. „Sightjogging“ kann man auch mit einem Trainer zusammen ausüben, ein großer Veranstalter in NRW ist dafür beispielsweise in Essen ansässig.

Sport zwischen den Bäumen

Ein schattiges Plätzchen gibt es im Sommer unter oder zwischen den Bäumen. Für diejenigen, die ihren „inneren Schweinehund“ überwinden wollen, ist Klettern im Hochseilgarten super geeignet. „Von Baum zu Baum, Hindernis über Hindernis, immer neue Prüfungen zu bestehen und dabei Mut, Geschicklichkeit und Selbstvertrauen zu zeigen“, das ist an den Standorten von „Tree to Tree“ in Dortmund, Oberhausen oder Duisburg möglich. Hochseilgärten gibt es aber auch in Wuppertal oder Köln.

Wer sein Gleichgewicht, die Kondition und die Koordination trainieren möchte, kann eine etwa 15 Meter lange Slackline zwischen zwei Bäumen oder dafür geeigneten Pfosten spannen und versuchen, darüber zu balancieren. Bei der Sportart werden besonders die Rücken- und Beinmuskulatur trainiert und das eigene Körpergefühl verbessert. Daneben wird eine Grundlage für andere Sportarten, bei denen Stabilität und Konzentration gefragt ist, wie etwa Klettern oder Skifahren, geschaffen. Slacklining kann im Grunde Jeder ausprobieren, der seine Balance verbessern möchte und sich einer neuen Herausforderung stellen will. Das Band wird auch in der Physiotherapie eingesetzt, weil es dabei helfen kann, die Tiefenmuskulatur zu stärken. Wer den Sport mal selbst ausprobieren möchte, findet zahlreiche Workshops in ganz Deutschland dazu.

Was Sportler bei allen Disziplinen im Sommer beachten sollten, lesen Sie unter den Tipps für Sport in der Hitze.

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