CHIO in Aachen Die goldene Isabelle Werth

Aachen (RPO). Isabelle Werth fährt mit großen Goldambitionen zu den Olympischen Reiterspielen nach Hongkong. Die Dressurreiterin zeigte sich beim CHIO in Aachen in Topform und gewann auf ihrem 14 Jahre alten Pferd Satchmo mit 80,150 Prozentpunkten die Kür.

 Isabelle Werth hat einmal mehr in Aachen triumphiert.

Isabelle Werth hat einmal mehr in Aachen triumphiert.

Foto: ddp, ddp

Damit sicherte sie sich zum zehnten Mal in ihrer Karriere den Großen Dressur-Preis. Insgesamt war es ihr fünfter Sieg beim fünften Start wähernd des diesjährigen CHIO.

"Ich bin super zufrieden", sagte Werth. Bei ihrem ersten Auftritt zur Musik von Vangelis, die durch einen Filmmusiker neu arrangiert wurde, gab es noch leichte Unsicherheiten. "Das ist ganz normal. Die Schwierigkeitsgrade sind enorm. Da gibt es keine Luft mehr nach oben", sagte die Weltmeisterin aus Rheinberg. Bis Hongkong soll an der Kür gefeilt werden, damit das Einzel-Gold bei Olympia im Duell mit Dauerrivalin Anky van Grunsven (Niederlande) gewonnen wird.

Der Rest macht Sorgen

Die weiteren deutschen Starterinnen hinterließen bei Bundestrainer Holger Schmezer hingegen tiefe Sorgenfalten auf der Stirn. Die Mission Team-Gold für Hongkong ist in Gefahr, weil hinter Werth eine große Lücke klafft. Nadine Capellmann (Würselen) kam mit Elvis (73,050) auf den siebten Rang, Heike Kemmer (Winsen) belegte mit Bonaparte (70,500) Platz elf.

"Im Team gibt es noch Reserven", meinte Schmezer. Doch die mäßigen Platzierungen enttäuschten umso mehr, weil die Top-Mannschaft des großen Rivalen aus den Niederlanden um van Grunsven in Aachen gar nicht am Start war. Aber selbst die zweite Garnitur war besser. Adelinde Cornelissen belegte mit ihrem Pferd Parzival (77,500) Platz zwei und ließ die beiden deutschen Reiterinnen hinter sich. Dritte wurde die Schweizerin Silvia Ikle mit Salieri (77,350).

Nicht für die Kür qualifizieren konnte sich Newcomer Matthias Alexander Rath. Der 23 Jahre alte deutsche Meister verbesserte sich nach seinem Einbruch im Grand Prix zwar am Samstag im Special, doch den Sprung in die Kür schaffte er nicht. Dort durften nur die drei besten deutschen Paare starten. Der Blondschopf aus Kronberg hatte sein Pferd Sterntaler erst im April von seiner Stiefmutter Ann Kathrin Linsenhoff übernommen und ritt mit dem Vierbeiner in der Soers erst sein fünftes Turnier.

(sid)
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