Die deutsche Elf war bemüht - nicht mehr
Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik: Mats Hummels beim Ausgleich nicht zur Stelle.
MANUEL NEUER In seiner Heimatstadt Gelsenkirchen führte der Torhüter die Mannschaft aufs Feld. Der Ex-Schalker verlebte einen ruhigen Abend, denn er wurde kaum einmal ernsthaft geprüft. War beim Ausgleich in der Nachspielzeit machtlos.
ANTONIO RÜDIGER Der 21 Jahre alte gebürtige Berliner, dessen Mutter aus Sierra-Leone stammt, bot in seinem vierten Länderspiel eine durchschnittliche Leistung. Ein Kopfball des Stuttgarters in der 14. Minute nach einem Freistoß war viel zu unplatziert.
JEROME BOATENG Der Münchner war mit seinen 26 Jahren erneut ältester Feldspieler in Löws Startelf. Glänzte mit einem technischen Kabinettstückchen vor der Pause und war in der Defensive nahezu beschäftigungslos.
MATS HUMMELS Der Abwehrchef, der defensiv nicht gefordert wurde, versuchte sich in den Spielaufbau einzuschalten, was jedoch nicht fruchtbringend war. Beim Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit hätte er vor John O'Shea am Ball sein müssen.
ERIK DURM Der 22 Jahre alte Dortmunder sorgte für den Höhepunkt der ersten Halbzeit. In der fünften Minute fasste er sich ein Herz und zog aus 31 Metern ab, hatte jedoch Pech, dass sein Schuss gegen die Latte ging. Der Verteidiger verhinderte in der Schlussphase zunächst den möglichen Ausgleich.
MATTHIAS GINTER Anstatt auf der Ersatzbank, fand er sich plötzlich in der Anfangsformation wieder, weil Andre Schürrle wegen Grippe passen musste. Der 20 Jahre alte Dortmunder bildete mit Toni Kroos die Doppel-Sechs vor der Abwehr. Ein Kopfball nach einem Freistoß von Kroos ging über das Tor. Wurde zur Halbzeit ausgewechselt.
TONI KROOS Der Madrilene führte zwar die Standardsituationen aus, aber nicht Regie im Spiel der deutschen Mannschaft. Einen Schuss aus 18 Metern nach schöner Rückgabe von Julian Draxler setzte der Ex-Münchner neben das Tor. In der 71. Minute gelang ihm aber das 1:0. Mit einem sehenswerten Rechtsschuss traf er aus 20 Metern genau den Innenpfosten.
KARIM BELLARABI Der Leverkusener, der in Polen stark gespielt hatte, dem nur Tor fehlte, zählte auch gegen Irland zu den Aktivposten. Hatte kurz nach der Pause seine beste Chance aus spitzem Winkel nach einem schönen DiagonalpassMARIO GÖTZE Der Münchner war in der Rolle des Spielmachers überfordert. Es mangelte an Kreativität, um die extrem dicht gestaffelte Defensive der Iren zu knacken. So konnte er dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Hatte seine stärkste Szene, als er selbst in die Spitze ging.
JULIAN DRAXLER Im Heimspiel auf Schalke agierte der 21-Jährige, der für den grippekranken Gladbacher Christoph Kramer ins Team gekommen war, auf der linken Seite. Erspielte sich mit einem Übersteiger Sekunden vor der Pause eine Chance, doch der Torhüter stand gut im kurzen Eck.
THOMAS MÜLLER Der Weltmeister stand in der Spitze auf verlorenem Posten. Der Doppel-Torschütze gegen Schottland (2:1) wartete vergebens auf ein gutes Anspiel.
LUKAS PODOLSKI Der Kölsche Jung kam zur Halbzeit für Matthias Ginter. Hatte anfangs zwei gute Szenen, brachte aber nicht den erhofften Schwung.
MAX KRUSE Der Gladbacher kam für Draxler, kontne aber keine Akzente setzen.
SEBASTIAN RUDY kam in der Schlussphase für den weite Wege gegangenen Bellarabi. (ths)
