Düsseldorf DFL: Videobeweis soll transparenter werden

Düsseldorf · Lothar Matthäus, Fußball-Weltmeisterkapitän von 1990 in Rom, hat mit dem Trainerberuf abgeschlossen. "Vor zehn Jahren wäre ich mit dem Fahrrad zu 1860 München an die Grünwalder Straße gefahren, um da arbeiten zu dürfen ", sagte Matthäus im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit: "Oder Hamburg. Ein Verein mit Tradition, das hätte ich gemacht. Jetzt nicht mehr. Ich brauche es nicht." Matthäus hatte vergeblich auf lukrative Angebote aus der Bundesliga gewartet. Der 57-Jährige war als Coach in Österreich, Serbien, Brasilien, Ungarn und Bulgarien tätig gewesen.

In der Debatte um den Videobeweis bemüht sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) um mehr Transparenz. Um die Zuschauer in den Stadien besser über die Entscheidung des Videoassistenten zu informieren, könnte der Prozess zum einen in kurzen Sätzen auf der Videowand erklärt werden, zudem könnte der Schiedsrichter über die Stadionanlage seine finale Entscheidung mitteilen.

Im Rahmen der Messe "SportsInnovation" in Düsseldorf wurde ein entsprechendes Modell vorgestellt. Bei der simulierten Szene in einem Spiel zwischen Nachwuchsteams von Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen nahm der Referee eine Rote Karte nach dem Hinweis des Videoassistenten zurück. Auf den Videowänden in der Esprit Arena stand anschließend in großen Lettern: 1.) Ursprüngliche Entscheidung Rote Karte, 2.) Grund der Überprüfung: Foul, 3.) Finale Entscheidung: Keine Karte.

Der Unparteiische erläuterte den Findungsprozess parallel durch Einbindung des Schiedsrichter-Sprechfunks in die Stadionbeschallung.

(RP)
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