WM-Halbfinale nur noch durch Schützenhilfe erreichbar Deutsche Hockey-Damen bangen um Minimal-Ziel

Perth (rpo). Bei der Hockey-WM in Perth können die deutschen Damen das Halbfinale nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Nach der Niederlage gegen Argentinien muss sogar um das gesetzte Minimal-Ziel gebangt werden.

"Dabei war das unsere beste Turnierleistung", ärgerte sich Lemmen nach der 0:1-Niederlage: "Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, sogar der Sieg war möglich." Der Berlinerin Janina Toetzke war wie allen Spielerinnen die Enttäuschung deutlich anzumerken: "Das ist total ärgerlich, weil wir sehr gut gespielt haben."

Nach der 1:3-Niederlage gegen Südkorea am Dienstag verpasste der Vizeeuropameister im 250. internationalen Match von Rekordnationalspielerin Nadine Ernsting-Krienke (Braunschweig) gegen einen weiteren Mitkonkurrenten um einen der Vorschlussrundenplätze einen wichtigen Punktgewinn. "Fürs Halbfinale hätten wir gewinnen müssen", wusste der Coach und warnte: "Es wird noch eine ganz schwere Aufgabe, Platz sechs nicht aus den Augen zu verlieren."

Dafür ist am Freitag (9.05 MEZ) ein Sieg gegen Schottland absolute Pflicht. Mit bisher nur einem Sieg aus drei Spielen musste Deutschland in der Tabelle die Ukraine an sich vorbeiziehen lassen und belegt aktuell mit drei Punkten Rang fünf, der nicht mehr für die Spiele um Platz sechs ausreicht. Die Osteuropäerinnen trotzten etwas überraschend Südkorea ein 2:2 (1:1) ab.

Torhüterin Beyer zeigte erneut eine Glanzleistung

Torhüterin Birgit Beyer aus Köln knüpfte an ihre Glanzleistung beim 4:0-Auftaktsieg am Sonntag gegen Russland an und war lange Zeit ein sicherer Rückhalt für die deutsche Mannschaft. Gegen den Eckenschlenzer von Margelot war sie jedoch absolut machtlos. Es war die fünfte Strafecke für die Südamerikanerinnen in dem insgesamt ausgeglichenen Spiel. "Das macht noch den Unterschied zu einer absoluten Klassemannschaft aus", räumte Lemmen ein: "Die schaffen es, Strafecken rauszuholen, und irgendeine ist dann halt mal drin."

Vor allem im zweiten Durchgang kamen seine Frauen ebenfalls einige Male aussichtsreich in den Schusskreis der Gegnerinnen, doch der zwingende Abschluss fehlte. "Wir müssen auch mal eine Torchance reinmachen", sagte Torjägerin Natascha Keller aus Berlin, die selbst in der 5. und 15. Minute gute Gelegenheiten hatte: "Das fehlt uns zur absoluten Spitze."

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort