Der Star der Nacht
Als Dirk Nowitzki einen Freiwurf-Rekord aufstellte, forderte der TV-Reporter: "Deutschland muss den 14. Mai zum Feiertag erklären." Noch ein Feiertag zur schönen Maienzeit? Gute Idee, zumindest aus Sicht der Arbeitnehmer. Doch der Ruf aus den USA wird leider verhallen, was am umfangreichen Feiertagsangebot hierzulande liegt – und am Stellenwert Nowitzkis.
Auch wenn ihm der große Titel noch fehlt, darf man seine Künste zwar fast auf eine Stufe mit denen der Größten des deutschen Sports stellen, zu Franz Beckenbauer, Max Schmeling, Steffi Graf, Boris Becker, Michael Schumacher und so weiter. Und in den USA hatte nie ein deutscher Athlet so einen Stellenwert. Doch er ist mehr Weltstar als deutscher Sportstar.
Wenn er spielt, ist es Nacht in Deutschland. Außer ein paar Bezahl-Angeboten im Internet gibt es keine Möglichkeit, die beinahe unfassbaren Leistungen der Nummer 41 zu verfolgen. Nun erscheint es auch noch fraglich, ob er dem Nationalteam bei der EM zur Verfügung steht. Sein Verzicht wäre nachvollziehbar und vernünftig – aber furchtbar schade.
