Düsseldorf DEG verliert das Derby gegen Spitzenreiter Köln
Düsseldorf · 10 212 Zuschauer hatten das nicht alltägliche Gefühl, dass Winter ist, denn sie sahen ein Eishockeyspiel. Einen Klassenunterschied zwischen dem Schlusslicht Düsseldorfer EG und dem Spitzenreiter Kölner Haie vermochten sie hingegen nicht zu erkennen. Die Begegnung war über weite Strecken ausgeglichen, auch wenn die Kölner sich am Ende vom Ergebnis her souverän mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) durchsetzten.
Der Sieg war verdient, doch hing er im Mittelabschnitt am seidenen Faden. Da hatten die Düsseldorfer nämlich drei so genannte hundertprozentige Möglichkeiten. Doch ihnen gelang es weder ein fast zwei-minütiges Überzahlspiel, noch einen Alleingang von Olimb, noch einen Penalty durch Fischbuch zu nutzen. Das rächte sich natürlich, und als die Kölner dann auf 2:0 erhöhten, war die Begegnung entschieden.
"Es war nicht so leicht, deshalb bin ich froh, dass wir gewonnen haben", meinte Kölns Trainer Uwe Krupp. "Wenn man zurück liegt, läuft man hinterher und es ist schwer. Deshalb wollten wir unbedingt einen Rückstand vermeiden und selbst in Führung gehen." Das Konzept ging auf.
Die Düsseldorfer EG verfügt in der Offensive nicht über die notwendige Durchschlagskraft. "Wir schießen die ganze Saison schon recht wenig Tore", gestand Trainer Christian Brittig. "Und wenn wir dann zurück liegen, müssen wir offensiver spielen und noch mehr Laufarbeit leisten."
So war es nach dem schnellen 3:0 im Schlussdrittel ein einseitiges Spiel, in dem der Spitzenreiter souverän den Vorsprung verwalten konnte. Und erneut trennen die rheinischen Rivalen Welten. Während die Kölner endlich wieder deutscher Meister werden wollen, was ihnen zuletzt im Jahre 2002 gelang, können die Düsseldorfer zwar nicht absteigen, doch kämpfen sie erneut um das wirtschaftliche Überleben. Angesichts des Zuschauerpotenzials und der Wirtschaftskraft der Stadt ist das verwunderlich.
