Contadors Attacke bei der Tour bleibt erfolglos

Pinerolo (sid) Bei der 98. Tour de France sind die Wikinger-Festspiele mit dem Sieg des Norwegers Edvald Boasson Hagen fortgesetzt worden, die Favoriten haben sich vor dem Showdown in den Alpen weitestgehend neutralisiert. Titelverteidiger Alberto Contador bewies auf der 17. Etappe im tückischen Finale Risikobereitschaft, Andy und Frank Schleck zeigten dagegen großes Kämpferherz. Hagen (Sky) gewann beim Abstecher ins italienische Pinerolo nach einer Solofahrt überlegen, nachdem er sich auf der 179 km langen Etappe am Cote de Pramartino aus einer Spitzengruppe abgesetzt hatte.

Für ihn war es der zweite Tagessieg bei der Tour 2011 und mit den zwei Erfolgen von Weltmeister Thor Hushovd der bereits vierte norwegische Etappensieg. Den zweiten Platz sicherte sich Bauke Mollema (Niederlande/Rabobank) vor dem Franzosen Sandy Casar (FDJeux). Sein Landsmann Thomas Voeckler (Europcar) behauptete sein Gelbes Trikot ein weiteres Mal, musste aber nach einem Beinahe-Sturz zwischenzeitlich darum zittern.

Die Tour-Favoriten fuhren den Berg der zweiten Kategorie, den letzten Anstieg des Tages, mit hohem Tempo an. Nach dem Überraschungsangriff am Col de Manse hatte Contador einen Trumpf im Ärmel, doch diesmal konnte der Spanier seine Konkurrenten nicht distanzieren. In der gefährlichen und schwierigen Abfahrt hatte sich der Saxo Bank-Kapitän mit seinem Landsmann Samuel Sanchez (Euskatel) erneut lösen können und wollte die bekannte Schwäche der Schlecks ausnutzen. Doch die Brüder kämpften diesmal bis zur Zielgeraden und stellten wenige Meter vor dem Ende den Kontakt wieder her.

(RP)
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