6. Köln-Marathon vor 700.000 Zuschauern Claudia Dreher und Kenianer Kipyego gewinnen Köln-Marathon

Köln (rpo). Beim Köln-Marathon lief in der Frauenkonkurrenz in Person von Claudia Dreher erstmals eine Deutsche als Erste ins Ziel ein. Wie schon beim in Berlin gab es bei den Männern eine Überraschung: Der Kenianer Ernest Kipyego legte die 42,195-km-Distanz in 2:10:53 Stunden zurück und verbesserte damit den Streckenrekord.

Zweiter vor schätzungsweise 700.000 Zuschauern wurde der letztjährige Prag-Marathonsieger Andrew Sambu aus Tansania mit 40 Sekunden Rückstand.

Bester Deutscher war in persönlicher Bestzeit von 2:15:17 Stunden der Wattenscheider Sebastian Bürklein vor seinem Klubkollegen Michael Fietz (2:15:47). Insgesamt 22.220 Teilnehmer machten die Veranstaltung zum zweitgrößten deutschen Marathon nach Berlin. Neben 17.656 Läufern gingen mehrere tausend Inline-Skater an den Start.

Claudia Dreher sorgte beim 6. Köln-Marathon für den ersten deutschen Frauensieg in der Domstadt. In 2:31:30 Stunden gewann die 31-Jährige vom TV Friesen Naumburg das Rennen über 42,195 Kilometer souverän vor der Rostocker EM-Achten Ulrike Maisch. Männersieger Ernest Kipyego sorgte in 2:10:52 Stunden trotz Wind und Regens für einen Streckenrekord. Insgesamt 22.220 Teilnehmer machten die Veranstaltung zum zweitgrößten deutschen Marathon nach Berlin. Neben 17.656 Läufern gingen mehrere tausend Inline-Skater an den Start.

Starkes Comeback

Claudia Dreher gelang vor schätzungsweise 700.000 Zuschauern nach langer Verletzungspause ein starkes Comeback. Die WM-Neunte von 1999 hatte sich erst im Januar an der Achillessehne operieren lassen, musste anschließend rund 10 Kilo Gewicht abnehmen und konnte erst im Mai wieder mit dem Lauftraining beginnen. "Ich freue mich riesig über den Sieg bei meinem ersten Köln-Start. Es tut wirklich gut, zumal ich wieder total schmerzfrei bin", meinte die Magdeburgerin, die mit ihrer Zeit die Norm des Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für die WM 2003 in Paris unterbot.

Hinter Dreher verpasste Ulrike Maisch als Überraschungszweite vor der Vorjahreszweiten Mary Ptikany aus Kenia trotz persönlicher Bestzeit von 2:32:15 Stunden knapp den WM-Richtwert des DLV (2:32: 00). Der Streckenrekord der Kenianerin Angelina Kanana von 2:27:27 Stunden aus dem Premieren-Jahr 1997 blieb unangetastet.

Köln boomt

Köln bewies einmal mehr den ungebrochenen Marathon-Boom. Zu den mehr als 5000 Teilnehmern, die ihren ersten Wettkampf über die klassische Distanz absolvierten, zählte auch das Schalker Fußball-Idol Olaf Thon. Mit der Startnummer 2012 machte der Düsseldorfer Olympia-Botschafter Werbung für Spiele an Rhein und Ruhr: "Ich wollte den Gedanken dabei sein ist alles dokumentieren", meinte der 36-Jährige. Als der Sieger das Ziel vor dem Kölner Dom erreichte, hatte Thon gerade die Hälfte der Strecke absolviert.

Ergebnisse 6. Köln-Marathon

Männer: 1. Ernest Kipyego (Kenia) 2:10,51 Std.; 2. Andrew Sambu (Tansania) 2:11,32; 3. Penuel Osoro (Kenia) 2:11,38; 4. Simon Lopuyet (Kenia) 2:12,38; 5. Wilson Kibet (Kenia) 2:13,12; 6. Andrey Gordeev (Weissrussland) 2:14,05; ... 9. Sebastian Bürklein (TV Wattenscheid) 2:15,17

Frauen: 1. Claudia Dreher (TV Friesen Naumburg) 2:31,29; 2. Ulrike Maisch (LAV Rostock) 2:32,14; 3. Mary Ptekany (Kenia) 2:35,05.

(RPO Archiv)
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