Box-Weltmeister bei zu vielen Ehrungen Trainer Wegner kritisiert "King Arthur"

Berlin (RPO). Er ist einer der beliebtesten deutschen Boxer und dementsprechend oft neben dem Box-Ring zu sehen. Doch das schmeckt Ulli Wegner, Erfolgstrainer von Weltmeister Arthur Abraham, überhaupt nicht. Er wirft seinem Superstar "Nachlässigkeit" vor.

Boxen: Arthur Abraham - Jermain Taylor
28 Bilder

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"Arthur rennt zu vielen Auszeichnungen und Ehrungen und vergisst dabei das Trainieren. Im Boxen ist man ganz schnell weg vom Fenster, wenn man nachlässig ist", schimpfte Wegner. Am Samstag bekommt der 29-Jährige Abraham in Düsseldorf den "Kinderlachen"- Award verliehen.

Wegner sorgt sich um den K.o.-König, der mit drei Punkten das Super-Six-Turnier der besten Supermittelgewichtler anführt. "Alle klopfen Arthur auf die Schulter. Aber er ist nachlässig, kommt zu spät zum Training oder erst zur Nachmittags-Einheit. Als Trainer sehe ich mich in der Verantwortung. Leistungssport erfordert Disziplin."

Im Moment hält sich Ulli Wegner zur Vorbereitung des WM-Kampfes von Marco Huck im Trainingslager Kienbaum auf. Abraham trainiert derzeit bei Trainer Georg Bramowski auf dem Berliner Olympiagelände. Trotzdem lässt Wegner seinen Schützling nicht aus den Augen: "Arthur ist ein großes Talent. Er darf es nicht vergeuden, darauf muss ich achten. Erfolg sind 20 Prozent Talent und 80 Prozent harte Arbeit."

Abrahams nächster Kampf ist für den 23. Januar in den USA gegen Andre Dirrell geplant.

(SID/spo)
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