Zwei Rheinländerinnen wollen zu Olympia „Viele intelligente Frauen boxen“

Köln · Mehr als 15.000 Boxerinnen gibt es in Deutschland. Uschi Gottlob und Nadine Apetz zählen zu den Besten. Sie trainieren in Köln und wollen bei den Olympischen Spielen als erste deutsche Boxerinnen Geschichte schreiben.

 Uschi Gottlob (l.) und Nadine Apetz.

Uschi Gottlob (l.) und Nadine Apetz.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Es ist nur ein Trainingsraum, den Lukas Wilaschek an diesem viel zu warmen Winternachmittag aufschließt. Und es ist gleichzeitig so viel mehr. Hier, in den historischen Abelbauten am Kölner Fußballstadion, ist die deutsche Boxgeschichte zu Hause. Sie blickt einen an von zahlreichen Plakaten, die für große und kleine Kämpfe der vergangenen 100 Jahre werben sollten. Hier, beim SC Colonia 06, rühmen sie sich, der älteste und erfolgreichste aktive Amateurboxverein im Land zu sein. Max Schmeling war 1924 kurzzeitig Mitglied, als er in Köln arbeitete. Bestsellerautor Frank Schätzing trainiert hier immer mal wieder. Hier also, wo mit der Zeit so viele ihre Geschichte geschrieben haben, schicken sich zwei Frauen an, den Boxsport um ein entscheidendes Kapitel zu erweitern: Nadine Apetz und Uschi Gottlob wollen im August in Tokio als erste deutsche Frauen bei Olympischen Spielen kämpfen. Und vor allem deswegen hat ihr Trainer Lukas Wilaschek an diesem Nachmittag den Trainingsraum aufgeschlossen.