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Überragende Laufleistung Biathlon: Deutsche Männer erobern Treppenplatz

Östersund (rpo). Guter Weltcup-Auftakt der deutschen Biathleten in Schweden: Im ersten Staffelrennen der neuen Saison landeten die Männer Samstag auf den dritten Platz.

Die deutschen Skijäger haben sich in Östersund mit ihrem dritten Staffelplatz für ihren verkorksten Weltcup-Start rehabilitiert und sind zum ersten Mal in der neuen Saison auf dem Siegerpodest gelandet. Das routinierte Quartett der Nagano-Olympiasieger mit Ricco Groß (Ruhpolding), Peter Sendel, Sven Fischer und Frank Luck (alle Oberhof) lag im Ziel allerdings 1: 53 Minuten hinter den siegreichen Norwegern. 8,7 Sekunden hinter dem Olympiasieger, der trotz dreier Strafrunden von Frode Andresen dank überragender Laufleistung gewann, kam Russland auf Rang zwei.

"Heute können wir zufrieden sein. Wir wollten auf das Siegerpodest. Das ist uns gelungen", erklärte Bundestrainer Frank Ullrich: "Aber der Rückstand zu den Norwegern ist groß. Wir müssen uns schon ganz schön strecken." Zwei Tage zuvor war im 10-km-Sprint einzig Fischer als Sechster unter die Top Ten gelaufen.

Staffel setzt auf Routiniers

Nachdem unerwartet missglückten Auftakt, für den Ullrich das harte Konditionstraining im letzten Trainingslager in Vuokatti/Finnland verantwortlich gemacht hatte, setzte der Coach in der Staffel auf seine Routiniers. Die sollten eine neuerliche Pleite unbedingt verhindern und stattdessen einen Tag nach dem Staffelsieg der deutschen Damen an die gewohnten Spitzenleistungen anknüpfen.

Ricco Groß, der von Ullrich diesmal wieder auf seinen langjährigen Stammplatz als Startläufer kommandiert wurde, rehabilitierte sich mit Rundenbestzeit eindrucksvoll für seinen 40. Platz im Sprint. "Ich bin wieder da. Ich glaube, es geht so, wie im Vorjahr. Da habe ich auch ein wenig Zeit gebraucht, um in Tritt zu kommen", meinte Groß. "Ich habe viel zu hart trainiert, um mich in solche Regionen wie beim Sprint einzureihen."

Der auf Position zwei eingesetzte Peter Sendel konnte trotz größerer Probleme auf der Laufstrecke den zweiten Platz verteidigen, profitierte aber auch von einem Fehlschuss-Festival von Frode Andresen. Der Norweger traf beim Liegendschießen mit acht Patronen nur zwei Ziele, musste dreimal in die Strafrunde und fiel auf Platz drei zurück.

Rückstand konstant gehalten

Sven Fischer ging 19 Sekunden hinter den zu diesem Zeitpunkt führenden Russen auf die Strecke. Der 31-jährige hielt den Rückstand konstant, musste aber den fünfmaligen Olympiasieger Ole Einar Björndalen passieren lassen. Schlussläufer Luck fiel zunächst zurück, weil er beim Liegendschießen dreimal nachladen musste, lief dann aber den dritten Platz sicher ins Ziel. "Läuferisch sind wir noch weit zurück. Wir müssen über die Wettkämpfe in Schwung kommen", erklärte Luck zwei Tage nach seinem 35. Geburtstag.

Am Sonntag stehen in Östersund die Jagdrennen der Damen über 10 km (10.30 Uhr) und der Herren über 12,5 km (11.30 Uhr) auf dem Programm. Vor allem Katja Beer (Altenberg), Kati Wilhelm (Zella-Mehlis), Fischer sowie Martina Glagow (Mittenwald), die in den Auftakt-Sprints die Ränge vier, fünf, sechs sowie sieben belegt hatten, gehen mit Siegchancen in die Konkurrenzen.

Ergebnisse: Herren, 4x7,5-km-Staffel

1. Norwegen (Egil Gjelland, Frode Andresen, Ole Einar Björndalen, Halvard Hanevold) 1:24:20,6/3 Strafrunden nach Schießfehlern,

2. Russland (Viktor Maigurow, Sergej Roschkow, Sergej Tschepikow, Pawel Rostowtsew) 0:08,7 Minuten zurück/0,

3. Deutschland (Ricco Groß/Ruhpolding, Peter Sendel, Sven Fischer, Frank Luck/alle Oberhof) 1:53,0,

4. Weißrussland 2:25,4/0,

5. Slowenien 2:35,1/0,

6. Frankreich 2:55, 9/1,

7. Österreich 3:21,0/1,

8. Tschechien 3:37,4/2,

9. Estland 3: 43,3/2,

10. Ukraine 3:49,1/2.

(RPO Archiv)
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