Fotos Die spektakulärsten Dopingfälle der Sportgeschichte

Wir zeigen Ihnen die spektakulärsten Dopingfälle der Sportgeschichte.

Ben Johnson (Kanada)Der berühmteste Fall der Olympischen Spiele. 1988 in Seoul läuft Johnson Weltrekord über 100 Meter. Wenig später wird er des Dopings überführt. Johnson nahm das anabole Steroid Stanozolol und wurde später lebenslänglich gesperrt.

Katrin Krabbe (Deutschland)
Bei der Weltmeisterin über 100 Meter in Tokio 1991 wurde ein Jahr später bei einer Trainingskontrolle das Mittel Clenbuterol nachgewiesen. Obwohl dieses damals noch nicht auf der Dopingliste stand, sperrte der Leichtathlethik-Weltverband sie für zwei Jahre. Krabbe zog vor Gericht und bekam Recht: Schadensersatz in Höhe von 1,5 Millionen Mark.

Grit Breuer (Deutschland)Mit Katrin Krabbe wird auch Grit Breuer überführt. Sie zieht die gerichtliche Klage nicht durch, sitzt die Sperre ab und läuft inzwischen wieder.

Diego Maradona (Argentinien)
Dem argentinischen Superstar Diego Maradona wird bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 die verbotene Substanz Ephedrin nachgewiesen. Er wird vom Turnier ausgeschlossen.

Richard Virenque (Frankreich)Bei der Tour 1998 soll Virenque unter anderem mit EPO gedopt gewesen sein. Zwei Jahre später gesteht er die Einnahme und wird für neun Monate gesperrt und muss zusätzlich 4.000 Franken zahlen.

Laurent Brochard (Frankreich)1998 bei der Tour de France wurde dem Radprofi die Einnahme von EPO nachgewiesen. Brochard gestand und wurde ein halbes Jahr gesperrt.

Linford Christie (Großbritannien) Linford Christie wird 1999 positiv auf Nandrolon getestet und vom Weltverband IAAF gesperrt. Der britische Verband befindet den Olympiasieger von 1992 sowie einstigen Welt- und Europameister für nicht schuldig. Christie tritt zurück und wird Trainer.

Dieter Baumann (Deutschland)Der Fall Baumann: Im Herbst 1999 wird bei Trainingskontrollen 19-NOR-Androstendion, ein Vorläufer des anabolen Steroids Nandrolon, nachgewiesen. Baumann macht den Fall öffentlich, startet selbst die Tätersuche und will beweisen, dass ihm ein unbekannter Täter das Mittel in die Zahnpastatube injiziert hat. Der Weltverband IAAF sperrt ihn mit Verweis auf die positiven Dopingproben für zwei Jahre und verlängert die Sperre um ein weiteres Jahr, nachdem Baumann 2001 bei den deutschen Hallenmeisterschaften startete. und dort den Titel über 3000 m holte.

Uwe Ampler (Deutschland)Bei der Sachsen-Tour 1999 wurde Ampler des Dopings mit Testosteron überführt. Die Folge: neun Monate Sperre und 2.000 Franken Geldstrafe.

Dario Frigo (Italien)Noch ein EPO-Fall: Dario Frigo wurde beim Giro 2001 überführt und sechs Monate gesperrt. Der Italiener wurde zudem zu einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt und musste 22.000 Euro Geldstrafe zahlen.

Johann Mühlegg (Deutschland)Der gebürtige Allgäuer, der nach Differenzen mit deutschen Funktionären für Spanien startete, war im Langlauf der überragende Athlet der Olympischen Winterspiele 2002. Nach der dritten Goldmedaille über die lange Distanz wurde er allerdings des Blutdopings überführt. Man konnte Mühlegg den Wirkstoff Darbepoetin nachweisen. Nach der positiven B-Probe wurde er von den Spielen ausgeschlossen. Neben dieser symbolischen Strafe wurde er vom Internationalen Skiverband Fis für zwei Jahre gesperrt; der Sieg über 50 km wurde ihm aberkannt, die Goldmedaillen über 30 km und in der Verfolgung durfte er allerdings behalten.

Jan Ullrich (Deutschland)Deutschlands Vorzeige-Radprofi geriet 2002 in die Schalgzeilen. Bei einem Discobesuch hatte er Ecstasy zu sich genommen. Die Folge: Sechs Monate Sperre und 2.000 Franken Geldstrafe.

David Millar (Schottland)Der Zeitfahrweltmeister von 2003 wurde ein Jahr später der Einnahme des Blutdopingmittels EPO überführt. Millar wurde nach seinem Geständnis zwei Jahre gesperrt und bekam den Titel aberkannt.

Marco Pantani (Italien) Trauriger Fall: Marco Pantani, der nach einer Kokain-Überdosis verstarb, wurde beim Giro 2003 der EPO-Einnahme überführt. Der Tour-Sieger von 1998 wurde für ein Jahr gesperrt und musste 2.000 Franken Geldstrafe zahlen.

Raimondas Rumsas (Litauen)Bei der Frau des Radsportlers fanden Ermittler 2002 zahlreiche verbotene Medikamente. Rumsas selbst wurde beim Giro 2003 überführt, EPO genommen zu haben. Konsequenz: ein Jahr Sperre und 2.000 Franken Geldstrafe.

Oscar Camenzind (Schweiz)Bei einer Trainingskontrolle 2004 wird der frühere Rad-Weltmeister des Dopings überführt. Auch er nahm EPO und wurde für zweiJahre gesperrt. Inzwischen hat er seine Karriere beendet.

Tyler Hamilton (USA)Nach den Olympischen Spielen 2004 wird das Verfahren gegen den Armstrong-Helfer noch eingestellt, nach der Vuelta im gleichen Jahr aber wird er für zwei Jahre gesperrt. Der Vorwurf: Der Olympiasieger soll mit Fremdblut gedopt haben.

Nina Kraft (Deutschland)Sie gewann den Ironman 2004, konnte sich aber nicht lange freuen. Wenige Wochen später wurde bekannt, dass Kraft das verbotene Mittel EPO genommen hat. Der Sieg wurde ihr aberkannt, die einjährige Sperre ist abgelaufen.

Kenteris/Thanou (Griechenland)Dieser Fall überschattete die Olympischen Spiele in Athen 2004: Die griechischen Sprintstars Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou verzichten auf eine Olympia-Teilnahme. Der Olympiasieger von Sydney über 200 m und die Zweite über 100 m hatten mit einer verpassten Doping-Kontrolle für großen Wirbel gesorgt. Angeblich waren beide am fraglichen Abend des 12. August mit dem Motorrad gestürzt.

Tim Montgomery (USA) Der Internationale Sportgerichtshof CAS sperrt Ex-Weltrekordler Tim Montgomery 2005 für zwei Jahre. Der Amerikaner wurde zwar nie positiv getestet. Sein Name war zuvor im Zusammenhang mit dem Skandal um das Balco-Labor aufgetaucht. 2008 gibt er zu, mit Testosteron und menschlichen Wachstumshormonen gedopt zu haben.

Danilo Hondo (Deutschland)Bei der Murcia-Rundfahrt 2005 soll er die stimulierende Substanz Carphedon genommen haben. Hondo beteuert seine Unschuld, wurde aber für ein Jahr bis Ende März 2006 gesperrt.

Roberto Heras (Spanien)Der frühere Armstrong-Helfer wurde bei der Vuelta 2005 mit EPO erwischt. Ein endgültiges Urteil ist noch nicht gefällt, den Vuelta-Sieg ist Heras aber los.

Mariano Puerta (Argentinien)Ihm droht als erstem Tennis-Profi eine Sperre auf Lebenszeit. Puerta soll nach dem Endspiel der French Open im Juni 2005 positiv auf das Stimulanzmittel Etilefrin getestet worden sein.

Olga Pylewa (Russland)Die Biathletin wurde bei den Olympischen Winterspielen 2006 des Dopings überführt. Die Olympiazweite über 15 Kilometer gestand die Einnahme von Tabletten der Marke Phenotropile mit der verbotenen Substanz Carphedon, einem Aufputschmittel. Sie habe die Tabletten wegen einer Fußverletzung erhalten, beteuerte Pylewa ihre Unschuld. Ihre Silbermedaille musste sie abgeben und die Winterspiele in Turin verlassen. Die Internationale Biathlon-Union sperrte die Russin für zwei Jahre. Daraufhin kündigte die 30-Jährige ihren Rücktritt an.

Justin Gatlin (USA)
US-Sprinter Justin Gatlin wird 2006 positiv auf Testosteron getestet. Das teilt der Weltmeister, Olympiasieger und damalige Co-Weltrekordler über 100 Meter mit. Nach anfänglichen Unschuldsbeteuerungen gibt er Doping zu und wird gesperrt. 2012 wird er nach seiner Rückkehr Hallen-Weltmeister und Olympia-Dritter über 100 Meter.

Ivan Basso (Italien)Der italienische Radprofi war 2006 einen Tag vor dem Start der Tour de France aus dem Aufgebot seines Teams CSC gestrichen worden. Ihm wurde vorgeworfen, in den Skandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelt zu sein. Am 7. März gestand Bass, Blut-Doping praktiziert zu haben.

Marion Jones (USA)Im Oktober 2007 räumt die dreimalige Olympiasiegerin Marion Jones (USA) im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens ein, jahrelang gedopt zu haben. Die Olympiasiege werden der Sprinterin im Dezember 2007 vom IOC aberkannt. Die Medaillen hatte sie bereits zurückgegeben.

Claudia Pechstein (Deutschland)Am 3. Juli 2009 erklärt die Internationale Eislauf-Union (ISU), dass die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein gesperrt worden ist. Einen positiven Doping-Befund gibt es nicht. Pechstein wurde aufgrund von Indizien gesperrt, ihr Blutprofil zeigte nach ISU-Angaben Auffälligkeiten.

Alberto Contador (Spanien)
Tour-de-France-Sieger Alberto Contador wird positiv 2010 auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet. Im Februar 2012 wird der spanische Radprofi vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zu einer Zweijahressperre bis August 2012 verurteilt, zudem werden ihm seine Ergebnisse seit Juli 2010 aberkannt.

Jan Ullrich (Deutschland)
Der deutsche Ex-Radprofi Jan Ullrich wird 2012 vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne wegen Dopings schuldig gesprochen und bis August 2013 gesperrt. Zudem werden ihm alle Ergebnisse seit Mai 2005 aberkannt.

Lance Armstrong (USA)
Am 22. Oktober 2012 erkennt der Radsport-Weltverband UCI Lance Armstrong die Tour-Titel von 1999 bis 2005 ab. Armstrong hatte über Jahre hinweg systematisch betrogen und ein Doping-Netzwerk aufgebaut, ehemalige Kollegen und Weggefährten belasteten ihn schwer. Nach jahrelangem Leugnen bricht der Texaner am 15. Januar 2013 in einem Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey sein Schweigen und soll den Betrug zugegeben haben.

Tyson Gay (USA) und Asafa Powell (Jamaika)
Schwarzer Sonntag der Leichtathletik: Tyson Gay (USA), zweitschnellster Sprinter der Geschichte (9,69 Sekunden), gibt am 14. Juli bekannt, dass er bei einer Trainingskontrolle positiv getestet worden sei. Gay beantragt die Öffnung der B-Probe, erklärt seinen Verzicht auf die WM. Am gleichen Tag wird bekannt, dass auch Jamaikas Ex-Weltrekordler Asafa Powell sowie seine Landsleute Nesta Carter und Sherone Simpson positiv getestet wurden.

Maria Scharapowa (Russland)
Am 7. März 2016 gibt Tennis-Superstar Mara Scharapowa auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz bekannt, positiv auf ein verbotenes Mittel getestet worden zu sein. Nach eigener Aussage wurde die Russin bei den Australian Open im Januar positiv auf die verbotene Substanz Meldonium getestet.
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