Basketball in der NBA Nowitzki stoppt Pleitenserie der Mavericks

Dallas · Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben sich nach drei Niederlagen in Folge zurückgemeldet und beim 107:98 gegen die Washington Wizards ihre Pflichtaufgabe gelöst. Derweil glänzte Dwight Howard im vielleicht letzten Spiel für die Orlando Magic.

NBA 11/12: Dallas - Washington 107:98
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Nowitzki fühlte sich in den eigenen vier Wänden sichtlich wohl. Zum Auftakt einer Heimspielserie setzte der Star der Dallas Mavericks gleich seine ersten sieben Würfe in den Korb und führte den Meister mit 27 Punkten zu einem 107:98 gegen die Washington Wizards. Der erste Auftritt im American Airlines Center nach dem ernüchternden "Road-Trip" mit drei Pleiten in drei Auswärtsspielen verlief für den NBA-Champion erfolgreich, Dallas löste gegen den Tabellenvorletzten aus dem Osten allerdings nicht mehr als eine Pflichtaufgabe.

Der Sprung über die vermeintlich niedrigste Hürde gelang den Mavericks aber nicht im Vorbeigehen, erst im Schlussviertel zog Dallas davon. "Wir müssen uns alles hart erarbeiten und uns für solche Siege schinden", sagte Nowitzki. Der 33-Jährige war bester Werfer der Begegnung, Jason Terry steuerte von der Bank 24 Zähler bei, Shawn Marion holte mit zehn Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double.

Trotz des Erfolgs bleibt der Titelverteidiger im Westen mit einer Bilanz von 24 Siegen und 20 Niederlagen Siebter. Dallas muss nachlegen, um den Einzug in die Play-offs nicht weiter zu gefährden und die Ausgangsposition zu verbessern. "Wir müssen die Serie von Heimspielen nutzen, um wieder in Schwung zu kommen", hatte Nowitzki schon vor dem Duell mit Washington gesagt. Der erste Schritt ist gelungen, der nächste sollte leichter sein. Am Donnerstag sind die Charlotte Bobcats zu Gast, das schlechteste Team der Liga. Danach kommt es gegen die San Antonio Spurs zu einer echten Kraftprobe.

Bevor Nowitzki nach dem Ruhetag wieder das Parkett betritt, endet in der Profiliga NBA die Wechselfrist. Spekulationsobjekt Nummer eins auf dem Markt ist Dwight Howard, der Rebound-König wird von zahlreichen Teams umworben. Im vielleicht letzten Spiel für die Orlando Magic bewies der fünfmalige Allstar seine ganze Klasse. Der Superstar führte das Team aus Florida mit 24 Punkten und 25 Rebounds zum 104:98 n.V. über Titelkandidat Miami Heat.

"Ich will die Saison hier zu Ende spielen", sagte Howard nach dem Sieg. Die Entscheidung habe aber der Klub zu treffen. "Sie müssen die Würfel fallen lassen", so Howard. Da der Vertrag des 26-Jährigen ausläuft, muss Orlando seinen Star eigentlich jetzt ziehen lassen, um im Gegenzug andere Spieler zu bekommen. Ansonsten gibt es gar nichts für den besten Abwehrspieler der Liga.

Bei den Los Angeles Lakers steht Pau Gasol vor dem Abschied, mit dem spanischen Europameister in seinen Reihen gewann der 16-malige Meister nach zweimaliger Verlängerung 116:111 beim Tabellennachbarn Memphis Grizzlies. L.A. verteidigte trotz eines zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstands seinen dritten Rang erfolgreich. Andrey Bynum stellte mit seinen 37 Punkten ausnahmsweise Lakers-Superstar Kobe Bryant (34) in den Schatten.

Oklahoma City Thunder, Spitzenreiter im Westen, kassierte beim 103:104 gegen die Houston Rockets eine seiner seltenen Niederlagen und erhöhte damit den Druck für Dallas. Houston (23:20) liegt in der Tabelle dicht hinter den Mavericks, mit einem weiteren Sieg könnte der texanische Rivale gleichziehen.

Derrick Rose von den Chicago Bulls war nicht im Einsatz, erhielt am freien Tag aber schlechte Nachrichten. Wegen seiner Kritik an die Schiedsrichtern wurde der wertvollste Spieler (MVP) der letzten Saison zu einer Geldstrafe von 25.000 Dollar (19.000 Euro)
verdonnert.

Der 23-Jährige hate sich nach dem Sieg gegen die New York Knicks am Montag unter anderem darüber beschwert, dass die Referees zu selten Fouls an ihm ahnden. "Ich bin der einzige Superstar der Liga, der momentan so behandelt wird", sagte Rose. Chicago ist dennoch das beste Team der Liga.

(dpa)
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