Mavericks-Star wird stärker Nowitzki gibt wieder die Kommandos

Dallas · Trotz der 109:119-Pleite gegen Miami Heat lässt Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks seine alte Klasse aufblitzen. Für das neue Jahr hat sich der Basketball-Superstar viel vorgenommen.

NBA 12/13: Miami - Dallas 119:109 nach Verlängerung
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Eigentlich wollte sich Dirk Nowitzki noch ein bisschen Zeit geben. Erst Mitte Januar wolle er wieder "guten Basketball" spielen. Doch gegen Champion Miami Heat war es ausgerechnet der 34-Jährige, der sein Team im Spiel hielt: Drei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit ebnete Nowitzki, der zuvor von der Bank gekommen war, mit seinem Wurf den Weg in die Verlängerung.

Eine Einzelaktion, letztlich ohne Bedeutung für den Ausgang des Spiels (109:119), doch ein Hoffnungsschimmer für den strauchelnden Meister von 2011. Mit dem wiedergenesenen Superstar auf dem Weg zurück zur alten Form wollen die Texaner die Aufholjagd in der NBA starten.

Dass Nowitzki beinahe wieder der alte Führungsspieler ist, zeigte er nach dem Spiel. Eine knappe Niederlage beim Meister reicht dem MVP der Saison 2006/2007 nicht: "Wir müssen daran arbeiten, dass wir unsere Partien auch gut zu Ende spielen und uns nicht auf den letzten Metern immer wieder geschlagen geben", sagte er dem Fernsehsender ESPN.

Der deutsche Nationalspieler hat sich für das neue Jahr viel vorgenommen. "Ich habe für 2013 einiges auf Lager", hatte der Würzburger an Neujahr getwittert. Knie-OP im Oktober, eine mühsame Reha, 27 Spiele seiner Mavs, die er nur auf den Rängen oder im TV verfolgen konnte: All das will der 34-Jährige hinter sich lassen.

Formkurve zeigt nach oben

Tatsächlich zeigt Nowitzkis Formkurve nach oben. Beim 103:94-Sieg gegen die Washington Wizards war er am Dienstag in 17 Minuten bereits auf elf Punkte gekommen. Gegen Miami verbesserte Nowitzki die bis dato beste Ausbeute seit seinem Comeback nochmals, erzielte in 29 Minuten 19 Punkte. Jeder Wurf, jeder Treffer von "Big D" gibt den Mavericks Hoffnung.

"Ich dachte, ich komme nach meiner Operation schneller wieder auf die Beine. In meinen Augen hat es ewig gedauert", sagte der Würzburger deutschen Medien über die bisher längste Pause seiner Profi-Karriere. In der vergangenen Saison hatte es ihn immer wieder im Knie gezwickt, eine Arthroskopie hatte sich schließlich nicht mehr hinauszögern lassen.

Dallas-Coach Rick Carlisle will seinen Hoffnungsträger daher eigentlich langsam aufbauen, doch im Kampf um die Play-offs läuft ihm die Zeit davon. "Solange Dirk nur von der Bank kommt, müssen wir Leute finden, die die Stellung halten", hatte der Coach vor der Partie gesagt. Nach der Niederlage ärgerte sich Carlisle: "Es hätte gar nicht in die Verlängerung gehen müssen. Ein paar Minuten vor dem Ende lagen wir mit sechs Punkten vorne, haben es aber nicht geschafft, Miami aus der Zone fernzuhalten."

Die Pleite gegen die Heat war für den Champion von 2011 bereits die 20. im 33. Saisonspiel, in der Tabelle der Western Conference liegt Dallas nur auf Rang zwölf von insgesamt 15 Teams. Nächster Gegner ist am Samstag der Tabellen-Letzte aus New Orleans. "Es wird eng", sagte auch Nowitzki mit Blick auf die Ply-offs. Aber: "Ich habe noch nie aufgegeben."

(sid/can)
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