Vor der Rekordkulisse von 20.969 Zuschauern in der ausverkauften American Airlines Arena erwischte San Antonio zunächst den besseren Start und lag bis eine Minute vor der Halbzeitsirene durchweg in Führung. "Es war der erwartete Showdown zweier Schwergewichtler. Zum Glück hatten wir in der Verlängerung etwas mehr Sprit im Tank", sagte Mavericks-Coach Avery Johnson, der besonders seinen deutschen Star hervorhob. "Dirk war aufgrund seiner Verletzung nicht hundertprozentig fit und zog dennoch ständig zwei Verteidiger auf sich. Das zeichnet einen Klassespieler aus."

Der Würzburger hatte trotz Schmerzen im rechten Knöchel auf einen Einsatz bestanden: "Auf die Playoffs verzichte ich nur, wenn man mir das Bein amputiert." Nowitzki präsentierte sich vor allem von der Freiwurflinie (14 Treffer bei 15 Versuchen) gewohnt sicher, musste aber die Rolle des Matchwinners Jason Terry überlassen.

Duncan zeigt Schwächen

Der von den Atlanta Hawks gekommene Point Guard machte sowohl kurz vor Ende der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung die entscheidenden Punkte und erhielt dafür ein Sonderlob. "Ich kenne keinen Spieler, der in entscheidenden Momenten so eiskalt bleibt. 'J.T.' ist der Mann für die Big Shots", sagte Nowitzki.

San Antonio fehlten allerdings nur 8,7 Sekunden, um mit dem angestrebten 2:2-Ausgleich heimzufahren. Doch Center Tim Duncan (31 Punkte) vergab aus drei Metern einen relativ einfachen Wurf und bescherte den Mavericks damit die Verlängerung. Dort ging Dallas schnell mit vier Punkten in Führung und gab diese nicht mehr ab.

Für Jason Terry schien derweil der Halbfinaleinzug nur noch Formsache. "Es ist beinahe beängstigend, dass wir noch nicht am oberen Limit spielen und trotzdem gegen den Meister bestehen. Dieses Team hat Charakter und mentale Stärke. Nach diesem Auftritt brauchen wir uns endgültig vor niemandem mehr zu fürchten."