Basketball-Nationalspieler Kleber greift mit Deutschland und Dallas an

Hamburg · Maximilian Kleber ist einer der Shootingstars im deutschen Basketball. Der gebürtige Würzburger hat eine beachtliche erste NBA-Saison hinter sich und will bei den Dallas Mavericks und in der Nationalmannschaft weiter wachsen.

Basketball-Nationalmannschaft: Das sind die Gesichter der Deutschen
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Das sind die Gesichter der Deutschen

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Maximilian Kleber wuchtet seine beeindruckenden 211 Zentimeter in den Block, fängt den Pass von Dennis Schröder und trifft problemlos aus der Mitteldistanz. Kleber, Typ moderner, wurfstarker "Big Man", präsentiert sich spielfreudig und top motiviert beim Training der deutschen Basketball-Nationalmannschaft vor dem Supercup in Hamburg.

"Ich habe die ganze Zeit schon Lust, die Sommerpause war wirklich lang", sagt der 26 Jahre alte Profi der Dallas Mavericks im SID-Gespräch: "Es ist immer etwas Besonderes, mit den Jungs zu spielen, die man zig Jahre kennt, und sein Land zu vertreten." Der Würzburger steht für eine neue Generation deutscher Spitzenbasketballer: hoch veranlagt, bodenständig und mit viel Ehrgeiz ausgestattet, den Deutschen Basketball Bund (DBB) zu neuem Glanz zu führen.

Kleber ist einer von mittlerweile sieben deutschen Athleten mit einem NBA-Vertrag. Er ist es seit der letzten Saison gewohnt, im Staples Center von Los Angeles vor rund 20.000 Zuschauern aufzulaufen oder im New Yorker Madison Square Garden an der Freiwurflinie zu stehen. Er hat sich in seiner ersten Saison an der Seite von Superstar Dirk Nowitzki in der Glitzerwelt der besten Liga der Welt einen Namen gemacht und es phasenweise bei Dallas sogar in die Startformation geschafft.

Vor dem Beginn der neuen Saison im Oktober in den USA muss sich Kleber seine Rolle aber wohl wieder neu erkämpfen. Dallas hat mit DeAndre Jordan ein echtes Schwergewicht für den Kampf unter dem Korb verpflichtet, auch Nowitzki will in seiner 21. Saison noch mal angreifen. Kleber kann als echter Teamplayer punkten, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Einfluss ausüben kann. "Two-way-player" nennen die Basketballer diese Qualität.

Kleber hat nach dem Verpassen der Play-offs den Sommer über geackert, um den nächsten Schritt zu machen. "Am meisten habe ich am Wurf gearbeitet. Ich habe versucht, meine Wurftechnik etwas umzustellen und da möglichst viele Wiederholungen reinzukriegen", sagte er: "Ansonsten glaube ich, dass ich mich in allen Bereichen verbessern kann, dass überall Luft nach oben ist."

Von den vielen Einheiten soll nicht nur sein Klub profitieren, auch die Nationalmannschaft und Bundestrainer Henrik Rödl können einen Kleber in Topform bestens gebrauchen. Vor allem in den Spielen der WM-Quali in Estland (13. September/Tallinn) und gegen Israel (16. September/Leipzig). Das Testturnier in Hamburg am Freitag mit Spielen gegen die Türkei (20.00 Uhr/jeweils bei Telekom) und Samstag gegen Italien oder Tschechien (17.30 oder 20.00 Uhr) dient der Vorbereitung.

Deutschland hat bislang in der Quali eine weiße Weste vorzuweisen, das Ticket für China 2019 ist in greifbare Nähe gerückt. Bei dem Turnier in Fernost könnte Rödl den wohl stärksten Kader seit langer Zeit aufbieten. "Wir haben so viel Talent, dass wir bei der WM überraschen können", sagt Kleber.

(ako/sid)
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