Final-Turnier in München Basketballer scheitern mit Zuschauer-Plänen

Düsseldorf/München · Die Basketball-Bundesliga wollte das Finale um die Meisterschaft am Sonntag vor einigen Zuschauern austragen. Einen entsprechenden Antrag stellte die Liga beim bayerischen Innenministerium – doch das lehnte ab.

 Leere Basketball: Der Münchner Audi-Dome wird auch beim Endspiel am Sonntag ohne Fans auskommen müssen.

Leere Basketball: Der Münchner Audi-Dome wird auch beim Endspiel am Sonntag ohne Fans auskommen müssen.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Alles läuft bestens beim Meisterschaftsturnier der Basketball-Bundesliga (BBL), das seit mehr als zwei Wochen in München ausgespielt wird. Die regelmäßigen Corona-Tests bei den 200 Aktiven aus den zehn teilnehmenden Teams fielen negativ aus, sportlich erreicht das Turnier am Wochenende seinen Höhepunkt. Am Sonntag (15 Uhr) soll im „Audi-Dome“ der deutsche Meister 2020 gekürt werden, schon am Freitagabend (20.30 Uhr) steigt das Final-Hinspiel.

Während das Kostenpflichtiger Inhalt Hygienekonzept der Liga bislang keine Zuschauer auf den Rängen vorsah, reichte die Liga nun vor einigen Tagen einen ergänzenden Antrag beim bayerischen Innenministerium ein. Das Ziel: Die Zulassung von einigen Hundert Zuschauern für das Endspiel. Am Dienstag stand das Thema im bayerischen Ministerrat auf der Tagesordnung, erhielt dort jedoch keine Mehrheit. Ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums sagte auf Anfrage: „Die Staatsregierung hält es gegenwärtig für noch nicht vertretbar, Zuschauer zu Sportevents zuzulassen“.

Besonders die aktuelle Entwicklung der Corona-Fallzahlen mache den Behörden Sorgen und habe letztlich zu der Entscheidung geführt. „Der Blick auf das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen in Gütersloh zeigt drastisch, wie schnell und massiv die Infektionszahlen wieder nach oben schießen können. Einen zweiten Lockdown wie in Gütersloh will die Staatsregierung nicht riskieren“, sagte ein Sprecher weiter. Diee Zulassung einer begrenzten Zuschauerzahl für das Turnier war demnach „bis vor kurzem zumindest vorstellbar“, dann schossen die Fallzahlen in die Höhe.

Noch am Freitag hatte sich Uli Hoeneß, Ehrenpräsident der bereits im Viertelfinale gescheiterten FC Bayern-Basketballer, für dieses Vorgehen ausgesprochen: „Ich finde das prima. Das Land Bayern ist in dieser ganzen Corona-Krise sowieso Weltklasse“, sagte Hoeneß am Freitag bei Magentasport auf die damals noch unbestätigten Gerüchte angesprochen. „Und deswegen wäre es nur konsequent, wenn in München und in Bayern ein Test mit ein paar hundert Zuschauern gemacht würde, weil man hier sicher sein könnte, dass das hervorragend organisiert wäre“, sagte Hoeneß.

Stattdessen wird das Basketball-Turnier nun bis zum Ende ohne Zuschauer ausgespielt werden. Laut dem Kostenpflichtiger Inhalt weiterhin gültigen Konzept dürfen sich auf der Tribüne nur technisches Personal, einige Medienvertreter und Vereinsvertreter aufhalten, diese passive Zone ist räumlich klar von dem Aktivenbereich getrennt. Hier dürfen sich vor allem die die Spieler, Betreuer und Schiedsrichter aufhalten. Diese Die sind während des Turniers von der Außenwelt abgeschottet und wohnen in einem zentralen Hotel in Nähe der Trainings- und Spielhalle.

Die Teilnehmer für das Finale am Sonntag werden zwischen Ulm und Ludwigsburg sowie Berlin und Oldenburg ausgespielt.

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